Mit der Modernisierung seiner internen Prozesse will Guntamatic der technischen Innovation gerecht werden, die bereits seit Jahren im Zentrum des unternehmenseigenen Selbstverständnisses steht: Als einer der ersten Hersteller am Markt bietet das Unternehmen mit seinen knapp 250 Beschäftigten auch innovative Hybridheizungen, die Energiequellen wie Pellets mit einer Luftwärmepumpe verbinden und je nach Saison oder Energiebedarf selbstständig die effizienteste, wirtschaftlichste Methode wählen.
Die extrem robusten und sehr langlebigen Produkte werden im 20.000 Quadratmeter großen Werk im oberösterreichischen Peuerbach hergestellt. Die Produktion erfolgt in einem zweistufigen Prozess: Während die den Anlagen zugrunde liegenden Heizkessel zunächst standardmäßig in Serie gefertigt werden, werden sie anschließend auftragsspezifisch an die individuellen Anforderungen des Kunden angepasst, etwa durch das Ergänzen von Zusatzkomponenten und die Berücksichtigung des bestehenden Hydraulikschemas beim Kunden vor Ort.
Isoliertes Altsystem
Diese Kombination aus grundlegender Serien- und darauf aufbauender Auftragsfertigung machte im Laufe der Zeit eine umfassende digitale Prozessunterstützung unerlässlich – eine Anforderung, welche die bestehende ERP-Lösung nur bedingt erfüllen kann: Diese befindet sich bereits seit 2005 im Einsatz und wird damit dem aktuellen Stand der Technik nicht länger gerecht. Moderne Funktionalitäten wie eine mobile Unterstützung für die Bereiche Vertrieb und Service sind im System nicht vorhanden. Auch kommt es an zahlreichen Stellen zu Medienbrüchen: So besteht beispielsweise keine automatisierte Schnittstelle zu angrenzenden Systemen wie der genutzten Buchhaltungssoftware. Zur Weiterverarbeitung dort müssen Daten manuell übertragen werden.
„Ein Upgrade wäre zwar möglich gewesen“, erinnert sich Alexander Dietach, Leitung Arbeitsvorbereitung bei Guntamatic. „Allerdings wäre die Nutzung der Altlösung künftig nur noch auf Abonnement-Basis möglich gewesen – ein Abrechnungsmodell, das sich nicht mit unserer Firmenphilosophie deckt.“
APplus überzeugt mit nativer Mobilität
Auf der Suche nach einer Alternative wurden schließlich vier Systeme am Markt selektiert, die der Heizspezialist genauer unter die Lupe nahm. Die Wahl fiel auf das ERP-System der Asseco Solutions.
„APplus machte auf uns von Anfang an einen sehr zeitgemäßen und modernen Eindruck“, berichtet Dietach. „Besonders gefiel uns dabei die Webbasierung der Lösung. Mit APplus spielt es keine Rolle, ob ich gerade mobil mit meinem Tablet arbeite oder am Schreibtisch an meinem Windows-Rechner sitze. Alles, was ich benötige, ist ein Browser, und ich kann das System von überall aus nutzen. Für unsere Mitarbeiter im Warenein- und -ausgang ist dies ein zentraler Vorteil, ganz zu schweigen von den Kollegen im Außendienst. Eine solche vollständig mobile Nutzbarkeit konnte uns kein anderes System bieten.“
Eines für Alles
Auch der breite Funktionsumfang der Lösung im Standard spielte für die Auswahl eine entscheidende Rolle. Damit will Guntamatic künftig den gesamten Geschäftsprozess integriert mit APplus abdecken: vom Einkauf und Vertrieb über die Auftragsbearbeitung und Produktion bis hin zu Buchhaltung und Service. Alexander Dietach erklärt: „Wie stark wir hiervon profitieren werden, lässt sich am Beispiel der Produktionsplanung verdeutlichen. Dort werden aktuell knapp 40 Prozent unserer Prozesse über das ERP-System abgewickelt, der Rest basiert auf separaten Excel-Listen. Mit dem Go-Live von APplus planen wir auf Anhieb einen Abdeckungsgrad von 80 Prozent, mit dem Ziel, nach und nach die Vollabdeckung zu erreichen.“
Für dieses Ziel sollen künftig auch alle relevanten Drittsysteme per Schnittstelle an APplus angebunden werden. So wird beispielsweise das CAD-System des Unternehmens automatisch Stammdaten wie Artikelnummern, Materialien, Gewichte und Zuschnitte aus dem ERP-System nutzen. Erstellte Zeichnungen werden anschließend an APplus zurückgegeben und dort hinterlegt. So können Mitarbeiter unmittelbar im Artikelstamm erkennen, um welches Teil es sich handelt. „Gerade für neue Mitarbeiter oder Kollegen aus eher technikfernen Unternehmensbereichen ist dies ein entscheidender Vorteil“, betont Dietach.
Auch die Lagerhaltung wird durch APplus Teil des Gesamtprozesses: Gut 17.000 verschiedene Artikel hält Guntamatic für seine Aufträge in vier vollautomatischen Lägern vor: in zwei Blechhochregalen, einem Paternosterregal sowie – zu gut 75 Prozent – in einem fahrerlosen Transportsystem. Deren zugehörige Lagerverwaltungssysteme sind bislang jedoch nur eingeschränkt an das ERP-System angebunden. Auch hier schafft APplus Abhilfe: Die unterschiedlichen Systeme werden künftig nahtlos in das ERP-System integriert, sodass Bestände und deren Lagerorte jederzeit aktuell in APplus zur Verfügung stehen.
Die Zukunft wird smart
Mittelfristig soll APplus auch für die weitere Reise in das Zeitalter der smarten Fertigung die Grundlage schaffen: Bereits heute erfolgt der Zuschnitt der Bleche bei Guntamatic durch smarte Trumpf-Lasermaschinen. Sobald Aufträge im System freigegeben werden, übernimmt die Software von Trumpf selbstständig die optimale Anordnung der zu fertigenden Teile, sodass möglichst wenig Verschnitt entsteht. Die hierfür notwendigen Informationen zu Plänen und Materialien soll diese in Zukunft mithilfe einer Schnittstelle unmittelbar aus APplus erhalten – sowie nach Ende des Fertigungsvorgangs zentrale Parameter wie Dauer des Prozesses und verbrauchte Materialmengen automatisch an die Asseco-Lösung zurückmelden.
Go-Live in wenigen Monaten
Aktuell befindet sich die APplus-Einführung bei Guntamatic in der Test- und Optimierungsphase. Der Produktivstart ist für den Herbst geplant.
Seit mehr als 25 Jahren bietet die Asseco Solutions mit Hauptsitz in Karlsruhe modernste ERP-Technologien für den gehobenen Mittelstand. Ihre webbasierte ERP-Lösung APplus verbindet CRM, DMS, PLM, E-Business, Wissensorganisation, Risikomanagement und Workflow mit klassischem ERP und deckt so alle wesentlichen Stufen moderner Wertschöpfungsketten integriert ab. Derzeit setzen mehr als 1.800 Kunden auf APplus. Mit einem starken Fokus auf Forschung und Entwicklung agiert Asseco als einer der Vorreiter für Digitalisierung und zukunftsweisende Technologien wie Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz. So unterstützt die aktuelle APplus-Version Anwender u.a. mit innovativer KI in Bereichen wie Vertrieb, Lager oder Fertigung. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt über 850 Mitarbeiter an knapp 20 Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Slowakei und Tschechien sowie Italien und Guatemala. Als Teil der europaweiten Asseco-Gruppe mit über 28.000 Mitarbeitern bietet Asseco seinen Kunden eine ideale Kombination aus lokalem Fokus und globaler Handlungsfähigkeit.
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