Ludwig van Beethoven! Sein Name und sein gewaltiges Schaffen stehen für sich. Der gehörlose Komponist, das musikalische Genie, der brillante Pianist, „Für Elise“, die berühmte „Mondscheinsonate“, die ,Fünfte‘ oder die ‚Neunte‘, der „Fidelio“.
Doch wer war der Mensch hinter diesen Meisterwerken und welche historischen Rahmenbedingungen, welche persönlichen Erlebnisse und Schicksalsschläge prägten ihn? Wie konnte er trotz Hörverlust noch komponieren? Und wie prägte Beethoven die Gesellschaft, für welche Ziele und Ideale lebte er?
Autor und Regisseur Thomas Sutter beschreibt seine Faszination für den Menschen Beethoven so: „Beethoven war ein Revolutionär. Nicht nur in der Musik, sondern auch in seinem politisch-gesellschaftlichen Bewusstsein. Solche Menschen braucht jede Epoche – auch und gerade die unsrige.“
Sutter und die Komponistin Sinem Altan nehmen das Publikum mit auf eine emotionale, unterhaltsame Reise zurück in die Zeit der französischen Revolution vor 251 Jahren. Das Stück für Menschen ab 10 Jahren erzählt Beethovens Schaffen neu aus gleich zwei musikalischen Perspektiven:
Ein klassisches Kammerorchester orientiert sich einerseits an seinen Originalpartituren. Im Wechselspiel dazu macht eine Rockband Beethovens innere Auseinandersetzung beim Komponieren hörbar, greift noch ungeborene Motive aus seinen musikalischen Gedanken auf und bringt sie zeitgenössisch zum Ausdruck. Damit liefert das ATZE Musiktheater Antworten auf die Frage, wie Beethoven seine Werke mit der heutigen Musiktechnik wohl zum Leben erweckt hätte. Wäre er heute etwa ein gefeierter Pop- oder ein Rockstar?
Diese einzigartige Form der Auseinandersetzung mit Beethoven, seiner Musik und seinem freiheitlichen Denken erreicht nicht nur erfahrene Liebhaber:innen des klassischen Repertoires, sondern ebnet auch einem jungen, möglicherweise bisher wenig klassikaffinen Publikum den Einstieg in Beethovens Leben und Werk.
„Beethoven – ein Leben“
Eine Produktion von Thomas Sutter und Sinem Altan
Das ATZE Ensemble: Justus Carrière (Beethoven); Timo Hastenpflug (Beethoven jung, Franz Hebenstreit u. a.); Ralf Bockholdt (Wawruch); Evelyne Cannard (Josephine Brunsvik, Fürstin Lobkowitz u. a.); Simone Witte (Magd); Claudia Renner (Gräfin Erdödy, Kritikerin); Hans-Georg Pachmann (Graf v. Pergen, Beethovens Vater u. a.); Nina Lorck-Schierning (Beethovens Mutter u. a.); Begüm Tüzemen (Therese Malfatti); Stefan Hoppe (Haydn u. a.); Lubo Indjov (Kritiker u. a.), Hartwig Nickola (Erzherzog Rudolf u. a.), M. Schmidty Schmidt (Beethovens Bruder u. a.)
Das ATZE Kammerorchester: Matthias Erbe, Michael Yokas, Gisela Bender (Violine); Karen Lorenz, Dagmar Stiehler (Viola); Susanne Wohlleber, Linda Mantcheva (Violoncello); Norbert Wahren (Kontrabass); Katja Reinbold, Jan Hilsberg, Anna Wierer (Flöte); Grace Flindell, Nicola Heinze (Oboe); Antje Palowski (Klarinette); Stefan Rocke, Johanna Kehr (Fagott) Thomas Klupsch, Arturo Mendoza (Horn)
Die ATZE Band: Stephan Hoppe (Keyboards & Pauken); Lubo Indjov (E-Gitarre); Hartwig Nicola (E-Bass); M. Schmidty Schmidt (Drums)
Buch u. Regie: Thomas Sutter Musikalische Leitung: Sinem Altan Dramaturgie: Thomas Sutter, Sinem Altan Komposition und Arrangements: Sinem Altan Ton: Jasper Diederich Choreografische Mitarbeit: Silke Sense Bühnenbild: Ulv Jakobsen Kostümbild: Verena Hemmerlein
Save the date
Bereits jetzt möchten wir Sie auch auf die Premiere von „Die drei kleinen Schweinchen“ am Samstag, 06. November 2021, um 11:00 Uhr im ATZE Musiktheater (Luxemburger Str. 20, 13353 Berlin) hinweisen – eine innovative Inszenierung des englischen Kult-Märchens von Regisseur Stefan Kreissig mit den Schauspielern und Musikern Matthieu Pelletier und Nikolaus Herdieckerhoff. Zu dieser Veranstaltung erhalten Sie selbstverständlich rechtzeitig genauere Informationen.
ATZE ist Deutschlands größtes Musiktheater für Kinder, mit im Normalfall jährlich rund 100.000 Zuschauer*innen. Das Haus verfügt über drei Bühnen, dem großen Saal (480 Plätze), der Studiobühne (150) und der Zeltbühne (60). Das Repertoire umfasst aktuell 30 Inszenierungen. Das ATZE Musiktheater ist eine pulsierende, kreative und experimentierfreudige Kulturinstitution, die einen individuellen, eigenständigen Musiktheater-Ansatz verfolgt. Die Live-Musik nimmt neben dem Schauspiel einen gleichberechtigten Platz ein.
Das Theater hat seinen Ursprung in der "Atze" Band, die Theaterleiter Thomas Sutter 1985 gründete. "Atze" heißt im Berlinerischen "großer Bruder" oder "bester Freund" und drückt den programmatischen Anspruch des Hauses aus: Die Inszenierungen nehmen Kinder an die Hand und ermutigen sie, ihre Meinung zu äußern. ATZE versteht sich als Familientheater, das mit hoher künstlerischer Qualität Kinder und Erwachsene gleichermaßen inspiriert und unterhält und Theater für alle Menschen, unabhängig von sozialer Zugehörigkeit, ethnischer oder religiöser Herkunft, Geschlecht oder Bildungsniveau anbietet.
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