Die geladenen Gäste, die von Oberbürgermeister Torsten Zugehör begrüßt wurden, erlebten am Freitag im Alten Rathaus der Lutherstadt Wittenberg, wie Ralph Dutli den Deutschen Sprachpreis feierlich entgegen nahm. Dr. Michael Knoche würdigte in seiner Laudatio besonders Dutlis Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe sowie seine maßgebliche Mandelstam-Biographie: „Sie ist so fesselnd geschrieben, dass man mit Bekümmerung das Ende des Buches herannahen sieht.“ Er lobte zudem die Lautlichkeit von Dutlis Texten und bezeichnete ihn als Sprechkunstvirtuosen, dessen Werke eigentlich alles Hörbücher seien.
Seine Rezitationskunst stellte Dutli gleich in seiner Dankesrede unter Beweis, die die Zuhörer in ihren Bann zog. Die Henning-Kaufmann-Stiftung habe sich zwar die Pflege der Reinheit der deutschen Sprache zur Aufgabe gemacht, so Dutli, er selbst aber pflege auch die „Unreinheit“ der Sprache, wenn er diese dröhnen und Knarzen lasse. Poesie entstehe im Mund!
Zu den bisherigen Preisträgern gehören u. a. Peter von Matt, Herta Müller, das Goethe-Institut, Wulf Kirsten, Gerhard Stadelmaier, Josef Kraus und viele andere Persönlichkeiten und Organisationen, die sich um die Pflege und Weiterentwicklung der deutschen Sprache verdient gemacht haben.
Der Vorstand der Henning-Kaufmann-Stiftung: Prof. Dr. Helmut Glück, Sprecher (Bamberg), Dr. Jessica Ammer (Bonn), Oberbürgermeister a. D. Bertram Hilgen (Kassel), Dr. Heike Schmoll (Berlin).
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