Mit Plan durch das Jura-Referendariat

Das Erste Juristische Staatsexamen ist geschafft, das Referendariat steht an – und das bringt eine Menge Organisation mit sich. In einem Zeitraum von zwei Jahren werden junge Juristinnen und Juristen auf das Zweite Staatsexamen vorbereitet. Hierzu bewerben sich angehende Referendarinnen und Referendare bei einem deutschen Oberlandesgericht (OLG). Anschließend werden sie einer von fünf Pflichtstationen und ihren Ansprechpersonen in den jeweiligen Ausbildungsgerichten des Bezirks zugewiesen. Wie die Bewerbung für ein juristisches Referendariat funktioniert, was Referendarinnen und Referendare beachten sollten und wo sie hilfreiche Informationen finden, weiß Susanne Glück, Geschäftsführerin des Recruiting-Dienstleisters IQB Career Services.

Wo und wie bewerbe ich mich für das Jura-Referendariat

Nachdem das Erste Staatsexamen bestanden ist, wünschen sich viele Juristinnen und Juristen, ihr Referendariat an einem bestimmten Standort absolvieren zu können. So möchten sie meist an ein spezielles Amts- oder Landgericht oder auch in einem ausgesuchten juristischen Bereich arbeiten. Doch die Umsetzung ist oft nicht so einfach.

Grundsätzlich können sich junge Juristinnen und Juristen bei jedem deutschen Oberlandesgericht (OLG) bewerben, um dort die fünf Pflichtstationen beim Zivilgericht, dem Strafgericht/der Staatsanwaltschaft, in der Verwaltungsstation, in der Rechtsanwaltsstation und in einer Wahlstation zu durchlaufen. Sie sollten bei der Bewerbung aber immer die verschiedenen Regelungen und Wartezeiten der jeweiligen Bundesländer beachten.

Susanne Glück, Geschäftsführerin beim Recruiting-Dienstleister IQB Career Services, erklärt: „Wer sich das Oberlandesgericht seiner Wahl herausgesucht hat, findet auf der zugehörigen Website ein Merkblatt für die Bewerbung. Dieses bietet in der Regel eine gute Orientierung und enthält alle wichtigen Informationen zu Fristen, einzureichenden Dokumenten, polizeilichem Führungszeugnis und vielem mehr. Unser Tipp: frühzeitig alle nötigen Dokumente beantragen. Das spart Stress und alle Fristen können entspannt eingehalten werden.“

Während des Referendariats von Erfahrungsberichten profitieren

War die Bewerbung am Oberlandesgericht erfolgreich, erfolgt die Zuweisung zu der ersten der fünf Stationen. Nach den entsprechenden Einführungstagen finden in einer Arbeitsgruppe zu den jeweiligen Rechtsgebieten regelmäßige Treffen statt, in denen theoretische Grundlagen vermittelt, Klausuren geschrieben und Vorträge gehalten werden. Susanne Glück empfiehlt: „Um mit einem guten Gefühl in das Referendariat zu starten, lohnt sich immer auch ein Blick auf Erfahrungsberichte von Menschen, die dieses bereits erfolgreich gemeistert haben. Im Karrieremagazin oder dem mylawguide der IQB finden Young Professionals neben Erfahrungsberichten zu den verschiedenen Stationen auch weitere informative Beiträge rund um das Jura-Referendariat.“

Auch hinsichtlich der Finanzierung können Juristinnen und Juristen von Erfahrungsberichten profitieren. Während des Referendariats wird eine sogenannte Unterhaltshilfe vom Land gezahlt, deren Höhe sich je nach Bundesland, Familienstand und Nebeneinkünften unterscheiden kann. Wer sich frühzeitig über die zutreffenden Rahmenbedingungen informiert und auf Erfahrungsberichte von Vorgängerinnen und Vorgängern zurückgreift, kann besser planen. Young Professionals, die parallel noch einen Nebenjob ausüben möchten, sollten zum Beispiel beachten, dass dieser bei Antritt des Referendariats häufig genehmigt werden muss.

Auf der Zielgeraden zum Zweiten Staatsexamen: richtig lernen

Das gesamte zweijährige Referendariat und besonders die finale Phase dienen vor allem einem Ziel – der Vorbereitung auf das Zweite Staatsexamen. Allgemein gilt: Jeder kennt sein eigenes Lernverhalten am besten. Wer sich selbst gut strukturieren kann, lernt nach eigenem Zeitplan oder schließt sich einer Lerngruppe an. Wer am besten mit vorgegeben Zeiten und Lernplänen arbeiten möchte, sollte über ein sogenanntes Repetitorium, in Präsenz oder online, nachdenken. Hier werden die entscheidenden Inhalte des Jura-Studiums wiederholt und das Schreiben von Klausuren unter Examensbedingungen geübt.

Ist die Vorbereitung geschafft, stehen die abschließenden Klausuren für das Zweite Staatsexamen an. Diese können je nach Bundesland variieren. In der mündlichen Prüfung werden mehrere Personen gleichzeitig zu den unterschiedlichen Rechtsgebieten geprüft. Susanne Glück: „Der erste Eindruck ist wichtig. Wer passend gekleidet und mit allen notwendigen Unterlagen erscheint, kann Punkte sammeln.“ Unbedingt sollten Prüflinge die ganze Zeit aufmerksam sein, da die Prüfenden immer wieder zwischen ihnen wechseln können.

Wie geht es weiter: auf einer Karrieremesse die Weichen stellen

Schon während des Studiums und besonders nach erfolgreichem Abschluss der Staatsexamina steht für viele Juristinnen und Juristen die Entscheidung für den weiteren Berufsweg an. Susanne Glück rät: „Mit einem Studiengang wie Jura können Young Professionals viele Richtungen einschlagen. Oft entwickeln sich schon während des Studiums spezielle Interessen und Stärken. Um diese auch in der Berufswelt verankern zu können, empfehlen wir den Besuch einer Karrieremesse mit Juraschwerpunkt. Hier können sich angehende Juristinnen und Juristen über verschiedene berufliche Wege informieren. In Gesprächen mit Profis lassen sich offene Fragen klären und wichtige Kontakte zu interessanten Kanzleien und Unternehmen knüpfen.“

Die Termine der anstehenden IQB-Karrieremessen für Juristinnen und Juristen finden Interessierte hier: www.iqb.de/events. Erfahrungsberichte, Neuigkeiten sowie Interviews, Arbeitgeberprofile und ein Top-Arbeitgeber-Ranking finden Young Professionals im Karrieremagazin der IQB oder im mylawguide, dem Karrieremagazin für Juristen.

Über die IQB Career Services GmbH

Die IQB Career Services GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 1996 gegründet und ist seit 2019 Teil der F.A.Z. Verlagsgruppe. Gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft Myjobfair GmbH ist sie heute einer der führenden Recruiting-Dienstleister für Akademikerinnen und Akademiker in Deutschland. IQB und Myjobfair veranstalten jedes Jahr rund 50 Karrieremessen und bietet damit Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Unternehmen eine Plattform zum persönlichen Kennenlernen und Netzwerken. Neben Firmenkontaktmessen, die direkt auf dem Campus der Partnerhochschulen oder an Fachbereichen stattfinden, organisiert die IQB auch abseits des Campus spezifische Karrieremessen für Juristen (JURAcon) und Wirtschaftswissenschaftler in verschiedenen deutschen Städten. Mehr auf www.iqb.de.

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