Unternehmensbesuch bei „Vogel Karosserie+Lack“ in Homberg(Ohm)

Schon bei der Ankunft auf dem Firmengelände der Firma Vogel Karosserie + Lack bekommt man einen Eindruck vom Herzblut, welches Unternehmer Sven Vogel in sein Unternehmen investiert. Sven Vogel, Karosseriebaumeister und Inhaber von „Vogel Karosserie+Lack“, begrüßt den Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak und Claudia Blum, Bürgermeisterin von Homberg (Ohm), in seinem Betrieb. Bei „Vogel Karosserie+Lack“ geht es nun in der vierten Generation um alles, was mit Farbtönen und Lacken zu tun hat – gestartet als Malerbetrieb, hat sich das Unternehmen seit 1885 Stück für Stück verändert. Denn der anfangs als zweites Standbein gedachte Betriebszweig Fahrzeuglackiererei wurde nach Abschluss der Ausbildung von Sven Vogel um den Bereich Karosserieinstandsetzung an Unfallfahrzeugen erweitert. Die Beseitigung von Unfallschäden an PKW und Kleintransportern ist mittlerweile zum Hauptbetätigungsfeld geworden. „Offensichtlich war der eingeschlagene Weg der richtige. Denn der Ausbildungsbetrieb für Fahrzeuglackierer und Karosseriebauer mit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bildet ein sehr breites Angebotsspektrum ab“, sagt Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter des Vogelsbergkreises.

Das Einzugsgebiet des Fachbetriebs erstreckt sich im Wesentlichen im Umkreis von 60 Kilometern um Homberg(Ohm). „Lack- oder Karosserieinstandsetzungsarbeiten und Richtbankschäden sind im Prinzip unser Hauptgeschäftsfeld. Neben diesen Arbeiten bietet das Unternehmen auch Hohlraumversiegelung, Achsvermessung, Unterbodenschutz, Smartrepair sowie ein Abschleppdienst und Ersatzfahrzeuge an. Von Versicherungsunternehmen werden die Kunden uns als zertifizierter Werkstatt zugesteuert. Immer wieder haben wir aber auch Kunden zum Beispiel aus dem Rhein-Main-Gebiet“, erläutert der Karosseriebaumeister. Der Rest komme von Autohäusern, oder seien private Kunden. „Allerdings sind wir dabei, ein weiteres Standbein zu etablieren: Die Karosserie- und Lackarbeiten speziell bei Oldtimern“, fügt er an. Zuerst sei das nur ein Hobby gewesen, doch Sven Vogel sieht dort eine Perspektive. Denn hohe Ansprüche und Standards erfülle die Fachwerkstatt, die sich widerkehrenden Qualitätskontrollen unterzieht und auf die Ausbildung von Fachkräften setzt. Dabei helfe die Nähe zur „Landesfachklasse Karosserie- und Fahrzeugbau Hessen“ an der Max-Eyth-Schule Alsfeld besonders.

Über die Jahre hinweg hat Familie Vogel den Betrieb immer wieder modernisiert und erweitert. Neue Hallen wurden an-, der Bürotrakt umgebaut, und „zum Beispiel der Betrieb von Öl- auf Gasheizung umgestellt, um effizienter zu werden“, führt Sven Vogel aus. Schließlich seien in den Trockenkammern bis zu 60 Grad nötig, um Karosserieteile nach dem Lackieren gleichmäßig schnell zu trocknen, um in Kombination mit der passenden Grundierung, der richtigen Lackmischung und dem richtigen Händchen beim Lackieren, eine perfekte Oberfläche hinzubekommen. „In den Fabriken wird heute mit etwa drei Litern Lack ein ganzes Mittelklasseauto lackiert – zwar gewährleistet die richtige Grundierung den Rostschutz, trotzdem kommt es schnell zu optischen Mängeln“, sagt der Fachmann. Bei Vogel kalkulieren sie mit etwa 300 Gramm Basislack alleine für eine mittelgroße Stoßstange.

Wie der Karosseriebaumeister ausführt, habe die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf das Unternehmen. „Die internen Abläufe zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren schnell umgesetzt. Allerdings sind nun Preissteigerungen zum Beispiel beim Lack zu spüren. Auch die Tatsache, dass viele im Homeoffice arbeiten, ist bei uns zu merken. Mehr Menschen im Homeoffice, bedeutet weniger Verkehr. Und das wiederum weniger Blechschäden“, gibt Vogel zu bedenken. Doch der Betrieb könne durch das breite Portfolio die Belastungen abfangen, führt er aus.

„Fachkräftesicherung durch Ausbildung, Geschäftssinn und keine Scheu davor, durch Investitionen den Betrieb weiterzuentwickeln – nur einige Punkte, die Vogel Karosserie+Lack auszeichnen. Auch die Tatsache, dass Sie inklusive Arbeitsplatzmodelle anbieten, macht den Betrieb besonders“, verdeutlichen Dr. Mischak und Bürgermeisterin Claudia Blum zum Ende des Termins.

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