- Ambulante Pflegedienste von Home Instead (HI) testen Lindera SturzApp in Regensburg und Nürnberg
- Mehr als 30.000 Kund*innen und 150 Franchisepartner könnten bei Home Instead ab 2022 von Digitalen Pflegeanwendungen (DiPA) profitieren
- Philosoph Richard David Precht: „Ich finde diese Art von Assistenz gut“
Berlin, 24. August 2021. Home Instead, einer der größten privaten Anbieter ambulanter Betreuungs- und Pflegedienste in Deutschland, stellt gemeinsam mit dem Berliner Healthtech-Unternehmen Lindera in Nürnberg und Regensburg die Weichen für den Einsatz Digitaler Pflegeanwendungen. Die testweise Einführung der Lindera SturzApp an den beiden Standorten in Bayern soll dabei helfen, einen Regelprozess für die spätere Zulassung als Digitale Pflegeanwendung zu etablieren. Mehr als 30.000 Kund*innen könnten so schon im kommenden Jahr vom Einsatz künstlicher Intelligenz in der Pflege profitieren.
Spätestens ab dem kommenden Jahr fallen Digitale Pflegeanwendungen in die Erstattung der gesetzlichen Pflegeversicherung. In Nürnberg und Regensburg testet das Unternehmen Home Instead (HI) daher ab sofort die Lindera SturzApp. Einer von Deutschlands größten, privaten Anbietern in der ambulanten Betreuung und Pflege bereitet sich damit auf die zunehmend wichtige Rolle vor, die Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft in diesem Bereich spielen werden.
Mobilitätsanalyse per App
„Wir sind davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz einen wichtigen Beitrag leisten kann, den Menschen ein Leben mit Betreuungs- und Pflegebedarf in der eigenen Wohnung langfristig zu ermöglichen. Daher wollen wir bei der Einführung Digitaler Pflegeanwendungen zu einem der Vorreiter in Deutschland werden. Wir nutzen den Testbetrieb der Lindera App an zwei unserer Standorte, um damit einen Prozess für den flächendeckenden Einsatz und die Erstattung Digitaler Pflegeanwendungen zu etablieren. Wichtig ist uns aber auch, die Reaktion unserer Kunden zu erfahren“, sagt Thomas Eisenreich, Vice President of Business Development bei Home Instead und Mitgründer der SV-DiPA Allianz.
Mit der Lindera Mobilitätsanalyse per App lässt sich das individuelle Sturzrisiko von Personen einfach und präzise ermitteln – mithilfe von KI, als zertifiziertes Medizinprodukt und nur einen Klick entfernt. Per Smartphone können Pflegekräfte eine 3D-Analyse der Gangbewegung erstellen. Über eine kurze Videoaufnahme und einen Fragebogen ermitteln die patentierten Algorithmen von Lindera das Sturzrisiko, geben personalisierte Empfehlungen zur Sturzprävention und ermöglichen so den Erhalt der Mobilität im Alter. Die Analyse erfolgt nach den entsprechenden Anforderungen vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) sowie des Indikatorenmodells.
Ethische Debatte um Einsatz von KI in der Pflege
Vorausgegangen ist der Einführung der App an den HI-Standorten in Nürnberg und Regensburg eine offene Debatte zur Rolle von Empathie und KI im Bereich der Pflege, an der sich unter anderem der Philosoph Richard David Precht beteiligt hat. Angesprochen auf das Beispiel der Lindera SturzApp stellte Precht klar: „Ich finde diese Art von Assistenz gut.“ KI sollte nach seinen Ausführungen Pflegekräften Hilfestellung leisten, nicht jedoch den Menschen in der persönlichen Betreuung und Pflege ersetzen.
Über den genauen Zulassungsprozess der DiPA stimmen sich gegenwärtig noch das Bundes-institut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ab. Erwartet wird allgemein, dass sich Hersteller wie Lindera ab Anfang 2022 an einem dreimonatigen Antragsverfahren beteiligen können, um ihre Lösungen und damit deren Erstattbarkeit als Digitale Pflegeanwendung anerkennen zu lassen. Mit seiner Initiative in Nürnberg und Regensburg setzt HI darauf, schon unmittelbar nach der Zulassung die App als erstattbare Leistung seinen mehr als 30.000 Kund*innen und 150 Franchisepartnern bereitstellen zu können.
Weitere Informationen zur Lindera SturzApp haben wir hier zusammengefasst.
Über Home Instead
Home Instead wurde 1994 in den USA gegründet und verfügt heute über mehr als 1.200 Standorte in 13 Ländern auf vier Kontinenten. Die Betreuungskräfte von Home Instead ermöglichen hilfs- und pflegebedürftigen Menschen ein Leben in ihrer vertrauten Umgebung. In Deutschland ist Home Instead seit 2008 vertreten, die Zentrale befindet sich in Köln. Aktuell gibt es landesweit bereits über 150 Betriebe, die allesamt über eine Pflegekassenzulassung verfügen und somit alle ambulanten Budgets der Pflegeversicherung nutzen können. Zusammen betreuen die deutschen Home Instead-Betriebe mehr als 30.000 Kunden (Stand: Juni 2021).
Media Assets Home Instead, einer der größten privaten Anbieter ambulanter Betreuungs- und Pflegedienste in Deutschland, stellt gemeinsam mit dem Berliner Healthtech-Unternehmen Lindera in Nürnberg und Regensburg die Weichen für den Einsatz Digitaler Pflegeanwendungen.
„Wir sind davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz einen wichtigen Beitrag leisten kann, den Menschen ein Leben mit Betreuungs- und Pflegebedarf in der eigenen Wohnung langfristig zu ermöglichen. Daher wollen wir bei der Einführung Digitaler Pflegeanwendungen zu einem der Vorreiter in Deutschland werden“, sagt Thomas Eisenreich, Geschäftsführer der Home Instead Stiftung.
Die Lindera Mobilitätsanalyse per App, kurz SturzApp, ermittelt das individuelle Sturzrisiko einfach und präzise – mithilfe Künstlicher Intelligenz, gemäß Expertenstandard und integriert in Ihr Pflegedokumentationssystem.
Lindera ist spezialisiert auf KI-basierte 3D-Bewegungsanalysen für digitale Gesundheits-, Pflege- und Fitnessanwendungen. Das Data Science-Unternehmen mit Sitz in Berlin-Kreuzberg wurde Anfang 2017 gegründet. In der Kombination von medizinischem Wissen und intelligenter KI-Technologie ist es dem interdisziplinären Lindera Team gelungen, präzise Gangparameter über die einfach, monokulare Kamera, wie sie in jedem Smartphone oder Tablet zu finden ist, zu generieren – und diese auf höchstem Niveau wissenschaftlich zu validieren. Als Medizinprodukthersteller kooperiert Lindera mit führenden Unternehmen und Universitäten weltweit, um Menschen im Alter, beim Sport und im Therapieverlauf mit präzisen Assessments sicher an die Grenzen ihrer Beweglichkeit zu bringen. Lindera wird u.a. vom renommierten Frühphaseninvestor Rheingau Founders unterstützt.
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