Aktuell liegt die Erwärmung bei 1,1 Grad mit regionalen Unterschieden, in Deutschland sind es bereits 1,6 Grad. Weltweit ist nach dem Bericht zu erwarten, dass bereits 2030 die Erwärmung um 1,5 Grad erreicht sein wird, wie in Paris als Maximalwert festgelegt wurde. Zehn Jahre früher als es noch 2018 prognostiziert wurde.
Die Ergebnisse des Welt-Klimareports sind nicht neu, nur noch verlässlicher. In allen untersuchten modellierten Pfaden spielen Landnutzungsänderungen bzw. deren Reduzierung eine entscheidende Rolle.
Wiederaufforstung, Aufforstung, reduzierte Entwaldung und die verstärkte Nutzung von Bioenergie sind wichtige Stellschrauben, die helfen, die Erwärmung zu verlangsamen, so das Ergebnis der wissenschaftlichen Auswertung. Damit ist deutlich herausgestellt, welche Aufgabe es im Waldbereich national, aber vor allem international, zu erfüllen gilt. Hier muss vor allem die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen gestoppt werden. Unser Konsum hat darauf einen wichtigen Einfluss. Jeder kann dazu seinen Beitrag leisten und bewusst auf Produkte setzten, die nicht mit einer Waldzerstörung verbunden sind.
Es bleibt die Hoffnung, dass nach der 26. UN-Weltklima- Konferenz und dem 5. IPCC-Report und angesichts der aktuellen weltweiten Umweltkatastrophen endlich von allen Ländern der entscheidende Schritt gegangen wird. Dazu gibt die nächste Weltklimakonferenz in Glasgow im November die nächste und letzte Gelegenheit. Jedes Zehntel weniger Erwärmung hilft, die exponentiell ansteigenden klimatischen Parameter zu entschärfen.
„Die Menschheit verliert gerade den klimatischen Wohlfühlbereich.“
(Prof. Dr. Mojib Latif, Meteorologe)
Hintergrundinfo:
Der Weltklimabericht (IPCC) wurde von mehr als 230 Forschenden aus 66 Ländern verfasst. Diese sichten und bewerten die wichtigsten Studien zum Klimawandel. Die Berichte bestehen aus drei Teilen, wobei der erste Teil, die
wissenschaftlichen Grundlagen, gestern veröffentlicht wurden. Teil II beschäftigt sich mit den Auswirkungen und der Verwundbarkeit. Teil III thematisiert die technologischen und sozioökonomischen Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels.
Vor fast 75 Jahren am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Neben Waldschutz und Baumpflanzungen ist das Begeistern von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen für den Wald und den Waldschutz ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit.
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