Nach einer ersten Diagnose sagte der Leitende DLV-Verbandsarzt Andrew Lichtenthal: „Die Kernspintomographie hat unsere Vermutung bestätigt. Das Sprunggelenk wurde bei seinem Absprung über 2,11 Meter gequetscht. Es ist Gott sei Dank nichts gerissen und es gab auch keine Fraktur. Er benötigt jetzt Ruhe, und nach ein paar Wochen kann er den Fuß wieder voll belasten.“
Achterbahnfahrt der Gefühle
Niklas Kaul selbst sagte zu der Diagnose: „Wenn du bei deiner ersten Olympia-Teilnahme nach zwei Bestleistungen in den ersten vier Disziplinen verletzungsbedingt aufgeben musst, dann ist das extrem bitter. Dass die Verletzung gerade bei einem Sprung über eine Bestleistung passiert, sorgt natürlich dabei zudem für eine Achterbahn der Gefühle." Der 22-Jährige hatte sich vor der Verletzung in einer Serie von sieben gültigen Versuchen in neue Höhen geschraubt und am Vormittag auch im Weitsprung mit 7,36 Metern eine Bestmarke aufgestellt.
"Das muss ich jetzt erst einmal verarbeiten und meinem Körper die nötige Ruhe geben. Wenn der Fuß wieder voll belastbar ist, beginnt dann das Training für die WM in Eugene und die EM in München. Das Ziel der Olympia-Medaille muss ich mir dann wohl noch für Paris aufsparen. Ich werde trotzdem heute Abend ins Stadion gehen und den anderen fest die Daumen drücken.”
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