„Wir wollen in Rheinland-Pfalz die Praxis noch näher an das Studium bringen. Die rheinland-pfälzischen Hochschulen bieten mit den dualen Studiengängen hier eine gute Lösung. In einem gemeinsamen Studienprogramm erwerben die Studierenden Praxiserfahrung bei Unternehmen und absolvieren neben der Ausbildung oder entsprechenden Praxisphasen auch noch ein Studium“, berichtete Wissenschaftsminister Clemens Hoch. „Mit dem neuen Hochschulgesetz ermöglichen wir jetzt auch duale Master-Studiengänge. Hier ergeben sich gerade für angehende Führungskräfte neue Qualitätswege, die Praxis und Studium vereinen.“
Die Duale Hochschule Rheinland-Pfalz ist eine Dachorganisation der rheinland-pfälzischen Hochschulen, die duale Studiengänge anbieten. Sie ist eine Einrichtung des Landes Rheinland-Pfalz und an der Hochschule Worms angesiedelt. Die 85 dualen Studiengänge in Rheinland-Pfalz sind in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Technik und Ingenieurwissenschaften, Informatik und Medien, Gesundheits- und Sozialwesen, Landwirtschaft und Weinbau angesiedelt. Das Land unterstützt den Ausbau dualer Bachelor-Studiengänge mit jeweils 100.000 Euro für in der Regel drei Jahre. Voraussetzung hierfür ist die Förderempfehlung durch die Landeskommission für duale Studiengänge.
„Das duale Studium trifft einen Nerv der Zeit: Ein junger Mensch muss sich nicht mehr entscheiden zwischen Ausbildung und Studium, sondern kann das Beste aus zwei Welten bekommen: Berufspraxis und einen akademischen Background. Duale Masterprogramme sind hierbei ein wichtiger weiterer Baustein, Fach- und Führungskräfte gemeinsam zu qualifizieren. Auch für die Kooperationsunternehmen und die Hochschulen sind der wechselseitige Wissenstransfer attraktiv: aus meiner Sicht eine win-win-win-Situation. Deswegen lohnt es sich, gemeinsam mit den Hochschulen des Landes, unterstützt durch die Geschäftsstelle der DHR, das duale Studienangebot weiter auszubauen“, führte Prof. Dr. Jens Hermsdorf, Präsident der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz, aus.
Aus Sicht der Unternehmen bestätigte Dr. Nina Moyer, Leiterin Personalentwicklung der Schott AG Mainz, die Vorteile des dualen Studiums: „Gerade vor dem Hintergrund der Knappheit an Fachkräften, stellen duale Studiengänge für Unternehmen ein hervorragendes Mittel zur langfristigen Nachwuchssicherung dar. Unternehmen profitieren insbesondere von der Verzahnung der theoretischen Lerninhalte mit der praktischen Berufserfahrung. Zum einen werden durch den wechselseitigen Wissenstransfer neue Impulse für Innovationen und Veränderungen gesetzt. Zum anderen können so auch die in den Unternehmen benötigten Kompetenzen und Qualifikationen zielgerichtet gesichert und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus zeigt unsere langjährige Erfahrung mit dualen Studiengängen, dass Absolventinnen und Absolventen erfolgreich in bedeutende Führungsrollen entwickelt werden können.“
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