Seit Beginn der Corona-Pandemie hat Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, die tiefen Einschnitte, Veränderungen und Maßnahmen im Kulturbereich begleitet, die die globale Krise mit sich bringt – vom ersten Schock über kontinuierliche Lageberichte aus den einzelnen Sparten bis hin zur Bewertung von Förderprogrammen des Bundes und der Länder.
In dem von Olaf Zimmermann und Theo Geißler herausgegebenen Sammelband „Die Corona-Chroniken Teil 1 – Corona vs. Kultur in Deutschland“ wurden Beiträge, die in Politik & Kultur erschienen sind, auf über 480 Seiten zusammengestellt, um diese Veränderungen zusammenzufassen und zu reflektieren.
Die Kulturredakteurin Christiane Peitz hat sich heute im Tagesspiegel ausführlich mit dem Buch auseinandergesetzt. Sie scheibt: "Am Anfang überwiegen der Schrecken, die Solidarität, die Soforthilfen und die Entdeckung des Streamings als notgedrungene Alternative. Erste Diagnosen konstatieren die extreme Verwundbarkeit der Kultur, die Kleinteiligkeit und Unübersichtlichkeit als Kehrseite der Vielfalt." … "Im Herbst 2020 ändert sich der Ton in den Texten. Die politische Einordnung der Kultur in die Kategorie „Freizeit“ sorgt für Kränkung und Empörung, mit Blick auf die Querdenker-Proteste wird auch die Sorge über eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft laut, bei gleichzeitiger Erleichterung über den Milliarden-Kulturfonds, während der Abwrackprämie eine Absage erteilt wurde. Man betont die eigene Systemrelevanz, aber auch selbstkritische Töne werden angeschlagen."… "Zum Jahreswechsel häufen sich die Durchhalte- und Mutmacher-Parolen. Zum Jahrestag des ersten Lockdowns werden dann erste Studien vorgelegt." … "Ernüchterung macht sich breit." … "Interessant bei den Refrains sind paradoxerweise die Zukunftsthemen, die in den wiederkehrenden Mantras stecken, und betrifft beileibe nicht nur die Digitalisierung. Eine Dauersorge gilt den Solo-Selbstständigen, die lange mit der Grundsicherung vertröstet wurden – was die Debatte über ein bedingungsloses Grundeinkommen beschleunigt hat."
Gerhart Baum, Innenminister a.D. schrieb über das Buch, es ist „eine Fundgrube von Informationen und Meinungen zu einer Situation, die erstaunliche neue Antworten und Bewegungen hervorgebracht hat. Mit der Chronik wird nicht nur eine Situation beschrieben, mit ihr kann man nach vorne denken. So eine Zusammenstellung vieler Stimmen macht die Kultur stärker in den Zeiten, die auf uns zukommen.“
In acht Kapiteln werden in dem Sammelband die vergangenen 16 Monate Corona vs. Kultur behandelt:
- Kulturbereich im Aufruhr,
- Von Musik bis Soziokultur – Die Pandemie frisst sich durch,
- Rundfunk – mehr als nur Berichterstatter,
- Religionsgemeinschaften als Kulturorte,
- Die Kommunen, unmittelbar betroffen,
- Hilfen der Länder,
- Der Bund ist gefordert,
- Grenzüberschreitend – Corona und Europa
In den Beiträgen kommen die verschiedenen Phasen der Pandemie, angefangen vom ersten Lockdown bis zu den Öffnungsstrategien im Sommer 2021, zum Ausdruck.
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