WLV-Präsident Hubertus Beringmeier, auch DBV-Veredlungspräsident, sieht den heutigen Beschluss der Rewe-Group, rund 95% des konventionellen Schweinefrischfleisch-Sortiments auf deutsche Herkunft umzustellen als gutes Signal zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft. „Der heutige Vorstoß der Rewe-Group ist ein wichtiger und dringend notwendiger Schritt. Insbesondere die Ferkelerzeuger profitieren vom Bekenntnis zu 5D! Genau diese Botschaft haben wir lange eingefordert!“, so Beringmeier. Mit 5D bekennt sich Rewe ab Geburt der Schweine über die Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung von Schweinefleisch in und aus Deutschland.
Nicht minder wichtig sei dabei die von Rewe bereits für September vorgesehene Aufstockung der seit Ende 2020 eingeführten zusätzlichen Zahlungen für heimisches Schweinefleisch. Soweit noch nicht geschehen, sollten die übrigen Lebensmitteleinzelhändler ebenso agieren. Besonderen Handlungsbedarf sieht Beringmeier aber nach wie vor im Bereich der Verarbeiter und Großverbraucher.
„Es kann nicht sein, dass seit Jahren fast ausschließlich nur über Frischfleisch gesprochen wird und sich die gesamte Fleischwarenindustrie weg duckt,“ wird Beringmeier deutlich. Von der Schlachtwirtschaft fordert er ein Ende des Preisdrucks. Die deutsche Fleischwirtschaft solle vielmehr ihre Leistungsstärke durch Entwicklung neuer, werthaltiger Vermarktungswege zeigen.
WLV-Präsident Hubertus Beringmeier hatte in der vergangenen Woche in einer Pressemeldung auf die katastrophale Entwicklung am Schweinemarkt hingewiesen und von allen Akteuren aktives Handeln zur Stärkung der heimischen Betriebe gefordert.
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