Beim Spitzengespräch im menschenleeren Curt-Frenzel-Stadion schilderten die Panther dem Landespolitiker eindringlich die Situation ihres Profivereins: „Anders als im Profifußball lebt das Profieishockey nicht primär von Fernsehgeldern, sondern von den zuschauerbezogenen Erlösen im Stadion. Nach den derzeit gültigen Regeln könnten wir aber nur 10 % unserer Plätze – also vielleicht 620 von knapp 6200 – besetzen, was einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich macht“, erklärt Lothar Sigl die prekäre Situation seines Clubs. „Wir können es nicht nachvollziehen, wenn unsere Fans in den nächsten Wochen zu Tausenden die Auswärtsspiele der Panther in anderen Bundesländern besuchen dürfen und bei Heimspielen in Bayern weiter Geisteratmosphäre herrscht“, kritisiert Maximilian Horber den bisherigen Sonderweg der Bayerischen Staatsregierung. Prokurist Leonardo Conti verweist im Zuge dessen darauf, dass man seit Monaten ein ausgeklügeltes Hygienekonzept entwickelt habe, durch welches die Sicherheit im Stadion bestmöglich gewährleistet sei.
Bei FW-Fraktionsmanager Fabian Mehring, der auf eine Reihe entsprechender Initiativen seines Fraktionskollegen Bernhard Pohl und des sportpolitischen Sprechers Joachim Hanisch verweisen konnte, liefen die Vertreter der Panther damit die sprichwörtlich offenen Türen ein: „Mehr Schutz als Impfungen und Tests für jedermann steht auch für die Zukunft nicht in Aussicht – und Corona wird uns vorerst bleiben. Unsere heutige Lage dürfte sich deshalb kaum von der Situation im nächsten oder übernächsten Jahr unterscheiden. Es bleibt uns daher nichts anderes übrig, als Geimpften, Genesenen und Getesteten endlich wieder Normalität und Freiheit zu ermöglichen – und dazu gehört auch der Besuch im Stadion“, so Mehring in Augsburg. Ihm zufolge habe sich insbesondere das Impfen als erhoffter „Gamechanger“ erwiesen, sodass eine erfreuliche Entkopplung zwischen Inzidenzzahl und Hospitalisierungsquote zu beobachten sei. „Die Früchte dieses Erfolgs müssen die Menschen jetzt auch spüren, indem – unabhängig von der Inzidenzzahl – Normalität zurückkehrt“, so der FW-Politiker.
Konkret sprach sich Mehring dafür aus, den Zutritt zum Stadion künftig alleine an die 3G-Regel zu knüpfen. „Wenn ohnehin nur Geimpfte, Getestete und Genese in den Arenen sind, kann dort meines Erachtens wieder jeder Platz besetzt und jeder Gast bewirtet werden. Vorübergehende Einschränkungen sehe ich nur dann noch, wenn in einer Region zeitweise die neue Krankenhausampel anschlägt“, so Mehrings Vorschlag, für den er innerhalb der Bayernkoalition aus FREIE WÄHLER und CSU werben möchte.
Ähnlich äußerte sich jüngst auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Er rechne damit, dass der Ministerrat am morgigen Tage eine großzügige Regelung beschließen werde und zum Saisonstart 5.000 Zuschauende oder mehr bei den bayerischen Proficlubs im Hallensport möglich sind.
Dies muss aus Sicht der Augsburger Panther bedeuten, dass nach dem Vorbild anderer Bundesländer nun auch in Bayern der Mindestabstand und das pauschale Verbot von Stehplätzen gekippt werden.
Maximilian Horber: „Wir haben in der vergangenen Woche viel Zuspruch aus der Politik erhalten und sind zuversichtlich, dass es nun wirklich zu spürbaren Verbesserungen bei der Durchführung unserer Heimspiele kommen wird. Es scheint, als hätten wir mit unseren Hilferufen Gehör gefunden. Eine Auslastung von 5.000 oder mehr Zuschauern, die alle die 3G-Kriterien erfüllen, wäre für uns ein bedeutender Schritt in Richtung Normalität.“
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