Das Projekt „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ wird im Verbund von drei kirchlichen Partnern durchgeführt: der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, dem Erzbistum Köln (EBK) und der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Fördermittel in Höhe von 3,58 Millionen Euro werden für das Vorhaben bis 2026 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) zur Verfügung gestellt.
Ziel des Projektes ist es, Flächen von Kirchengemeinden in Kirchorte im Sinne der Biodiversitätsstrategien von Bund, Land und Kommunen aufzuwerten und als Teil einer urbanen grünen Infrastruktur zu entwickeln. Das Vorhaben hat bundesweiten Modellcharakter. Es wendet sich an insgesamt 3.000 Kirchengemeinden und über fünf Millionen Gemeindemitglieder in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen, die neue Wege zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt beschreiten können.
Mit ihrer Teilnahme fördern die Kirchengemeinden die biologische Vielfalt vor Ort. Mögliche Maßnahmen dafür können u. a. sein:
• Anbringung von Nisthilfen für Gebäudebrüter, Insekten und Fledermäusen
• Anlage und Pflege von Dachbegrünungen, einheimischen Hecken, Pflanzenbeeten, Totholzhecken und Steinmauern für Insekten und Reptilien sowie Naturteiche für Amphibien
• Entsiegelung von Wegen und Plätzen
• Anlage von heimischen Wildblumenwiesen
• naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Gemeindeflächen
• ökologische Aufwertung von kirchlichen Friedhöfen
„Umweltschutz und Klimawandel sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die uns ein neues Denken und eine Veränderung des Verhaltens abverlangen“, sagt Reinhard Benhöfer, der für das Projekt zuständige Umweltreferent im Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannovers. „Ganz im Sinne der Bewahrung der Schöpfung als Auftrag Gottes haben sowohl die Landeskirche Hannovers als auch ihre beiden Verbundpartner bereits in den vergangenen Jahren viele Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt.“
Benhöfer betont, dass „dieser fachliche und organisatorische Erfahrungsschatz uns bei dem ‚BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden‘ zugutekommt“. Das Projekt solle die Erhaltung der biologischen Vielfalt an und in Kirchgebäuden und auf Friedhöfen stärken. „Der Erfolg der langfristigen Etablierung von Biodiversität in den einzelnen Kirchengemeinden hängt maßgeblich von dem Engagement und der Unterstützung von ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern ab“, fügt der Umweltreferent hinzu. „Sie sind das Herzstück des Vorhabens, deshalb sprechen wir an dieser Stelle von einer partizipativen Naturschutzmaßnahme.“
Jede Kirchengemeinde, die sich für die Umsetzung einer Maßnahme zur Förderung der biologischen Vielfalt entscheidet, wird über den gesamten Projektzeitraum kontinuierlich von einem Team aus Biodiversitätsfachleuten begleitet, geschult und beraten. Einzelne Schritte der Maßnahme sind beispielsweise eine fachliche Begehung der Kirchenflächen oder Friedhöfe vor Ort, die Durchführung von Workshops, die Schulung von Interessierten zu sogenannten Schöpfungsbotschafter und Schöpfungsbotschafterinnen sowie die Unterstützung bei der konkreten Durchführung einzelner Initiativen.
Mit dem Projekt „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ ermutigt die Landeskirche Hannovers Kirchengemeinden dazu, sich für mehr Artenvielfalt auf ihren Flächen einzusetzen. Ab sofort können sich die Gemeinden für die Teilnahme am Förderprojekt bewerben.
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Umweltreferentin | Projektleiterin Projekt Biodiversität in Kirchengemeinden „BiCK“
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