Wie war das Leben in der Jungsteinzeit? Was waren die ersten Nutztiere der Bauern? Und was hat es mit der Dame der Goldenen Aue auf sich? Ausgerüstet mit dem eigenen Smartphone oder Tablet und Kopfhörern (Leihgeräte), können die Besucher nun mit Hilfe des Multimedia-Guides diesen und weiteren Fragen an insgesamt 16 Stationen auf den Grund gehen. Hierbei wurde vor allem auf Zweisprachigkeit geachtet. So sind alle Inhalte der Stationen auf Deutsch und Englisch verfügbar. Außerdem wurde bei der Entwicklung des Guides auf die verschiedenen Altersgruppen der Besucher Rücksicht genommen. Während für Erwachsene eine informativere Version bereitsteht, erwartet die jungen Museumsgäste eine kindgerechte Version mit entsprechenden Texten, Bildern und Vertonung. Hierfür wurde eigens der kleine Archäologe Henry aus Heringen konzipiert, der die Kinder durch die Ausstellung führt und Inhalte leicht verständlich und unterhaltsam vermittelt.
„Wir sind stolz, unseren BesucherInnen zukünftig auch eine digitale Art der Museumsführung anbieten zu können und durch die Zusammenarbeit ein weiteres attraktives Vermittlungsangebot geschaffen zu haben“, freut sich Sophie Kamprad, die seit Mitte März die Geschicke des Museums leitet. Die Entwicklung des Guides seitens des Schloss Heringen wurde noch von der ehemaligen Museumsleitung Mirjana Culibrk begleitet. Mit dem Umbau der restlichen Schlossetagen soll auch der Guide erweitert werden.
„Nach der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei und dem Grenzmuseum Sorge konnten wir mit dem Schloss Heringen nun die dritte Einrichtung im Harz erfolgreich bei der Einführung eines Multimedia-Guides unterstützen,“ erklärt HTV-Geschäftsführerin Carola Schmidt. Neben seiner Marketingarbeit für die Destination Harz setzt der HTV jedes Jahr verschiedene Projekte im Bereich der Produktentwicklung und Kommunikation um. Im Fokus stehen hierbei die Entwicklung und pilothafte Umsetzung von Vorhaben, die in einem zweiten Schritt auf weitere Partner der Region übertragen werden können. Ein solches Projekt war in 2019 die Entwicklung einer Multimedia-Guide-Struktur für touristische Einrichtungen in der Region. 2020 gingen so bereits die Guides in Nordhausen und Sorge ans Netz.
Die Umsetzung des Projekts wurde im Rahmen des Landesprogramms Tourismus des Freistaats Thüringen gefördert.
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