„Wir haben uns lange mit dem Für und Wider auseinandergesetzt, aber die anhaltende defizitäre Entwicklung des KfH-Nierenzentrums Trostberg lässt schlussendlich keine andere Entscheidung als die Schließung zu“, betont Stefan Fuchs, kaufmännischer Leiter des KfH-Nierenzentrums Trostberg. Die wohnortnahe Weiterführung der nephrologischen Sprechstunde und die Versorgung der derzeit 56 Dialysepatienten seien dennoch sichergestellt: Alle Patientinnen und Patienten könnten weiterhin wohnortnah durch die benachbarten KfH-Zentren in Traunstein, Altötting und Prien versorgt werden.
„Den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, insbesondere den Pflegekräften, werden wir größtenteils Angebote für eine Weiterbeschäftigung in einem der benachbarten KfH-Zentren machen können und hoffen, dass sie diese trotz geringfügig weiterer Anfahrtswege annehmen werden“, berichtet Fuchs. Denn auch die Patientinnen und Patienten würden sich beim Wechsel des KfH-Zentrums sicherlich über vertraute Gesichter freuen, ergänzt er.
„Die Weiterbehandlung der KfH-Patientinnen und -Patienten in den KfH-Nierenzentren Traunstein, Altötting und Prien führt auch zu einer deutlich besseren Auslastung der dortigen Strukturen“, erklärt Fuchs. Dies diene einer langfristigen Sicherung dieser KfH-Standorte, um auch zukünftig für die Patientinnen und Patienten im Einzugsgebiet eine medizinisch hochwertige und wohnortnahe Versorgung durch das KfH anbieten zu können.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., Träger des KfH-Nierenzentrums Tutzing, wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialysebehandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patienten. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden rund 19.000 Dialysepatienten sowie aktuell etwa 70.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
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