Seit dem Zerfall der Vielvölkerstaaten Sowjetunion und Jugoslawien bergen die Regionen im Osten nach wie vor Konfliktpotential: Die aktuellen oder erneut eskalierten Konflikte in der Ukraine und im Kaukasus gelten als Paradebeispiele. Belarus‘ Machthaber Lukaschenko geriet in die Kritik aufgrund seines rechtsstaatswidrigen Umgangs mit Oppositionellen. Auch in einigen Staaten der Europäischen Union (EU) werden freiheitlich-demokratische Prinzipien immer wieder verletzt. So erregte der ungarische Präsident Orbán Aufsehen wegen seiner feindlichen Politik gegenüber Menschen, die zur LGBT-Gemeinschaft gehören (LGBT: englisch für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender); zudem gehört Ungarn mutmaßlich zu jenen Staaten, die im jüngsten Skandal um die Software „Pegasus“ das Ausspähen von Journalistinnen und Journalisten veranlasst haben sollen. Polen hat mit seiner Justizreform die Disziplinierung von Richterinnen und Richtern gesetzlich etabliert und geht der EU gegenüber auf Konfrontationskurs. Der EU-Ratsvorsitz von Slowenien wird von Sorgen und Zweifeln begleitet. Schließlich stehen Serbien und Kosovo als Beitrittskandidaten vor den Toren der EU, obwohl sie die Beitrittsvoraussetzungen nicht erfüllen.
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