„Es ist schön, Sie hier zu diesem freudigen Anlass begrüßen zu dürfen“, hieß Dr. Mischak die Anwesenden willkommen. „Fünf ganz unterschiedliche Vorhaben werden durch die LEADER-Mittel unterstützt und ich freue mich, Ihnen nun die Bescheide überreichen zu dürfen.“ Dr. Mischak dankte den Anwesenden zudem für den Mut zur Investition. „Wenn wir als Region anziehend sein wollen für Fachkräfte, müssen auch unsere Firmen gut ausgestattet und attraktiv sein. Gerade in diesen mitunter schwierigen Zeiten. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihren Vorhaben.“
Schlitz:
Malermeister Wolfgang Wenzel
Malermeister Wolfgang Wenzel aus Schlitz leitet seit dem Jahr 2010 seine eigene Firma mit den üblichen Schwerpunkten eines Malers- und Lackierers. Auch Sanierungsarbeiten, wie beispielsweise die Reinigung von Holzfachwerk, Natursteinen, Holztreppen und Graffiti-Entfernung werden von Wenzel und seinem Team erledigt. Da die Firma gerne auf den Einsatz von Chemikalien für diese Arbeiten verzichten möchte, wurde ein Trockeneisstrahlgerät angeschafft. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 18.000 Euro, knapp 5.300 Euro der Gesamtsumme werden durch die Bundesmittel finanziert.
Philipp Hedtrich, Hedtrichs Hofkiste
Der Diplom-Wirtschaftsingenieur Philipp Hedtrich hat im September 2020 ein Einzelunternehmen gegründet, in dem er als Berater im Bereich Online-Marketing und in der Vermarktung von lokalen und regionalen Lebensmitteln tätig ist. Vor einigen Monaten hat Hedtrich einen Warenverkaufsautomaten in Schlitz aufgestellt, an dem Einkäufe spontan und unabhängig von Öffnungszeiten erfolgen können. Vermarktet werden in dem Automaten in der Bahnhofstraße (zwischen tegut und der Bäckerei Happ) sowohl Hedtrichs eigene Produkte vom elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb, als auch Waren von Partnerbetrieben (Imkerei und Metzgerei) sowie Produkte der Regionalmarke „Vogelsberg ORIGINAL“.
Die Anschaffungskosten für den Automaten liegen bei etwa 21.000 Euro, von denen rund 6.000 Euro gefördert werden.
Alsfeld:
Benjamin Koch, Autoko
Ende 2018 eröffnete Benjamin Koch die Firma Autoko als unabhängige freie Kfz-Werkstatt. Durch eine frische, dynamische und mitunter unkonventionelle Art ist der Betrieb schnell zu einer bekannten Werkstatt geworden. So gibt es beispielsweise WhatsApp-Soforthilfe und eine Facebook-Gruppe mit Hilfestellungen. Um künftig auch Achsvermessungen und Leuchtweitenregulierung anbieten zu können und auch die Haupt- und Abgasuntersuchung (TÜV) durchführen zu können, wurden ein Achsmess- und ein Scheinwerfereinstellgerät angeschafft. Diese Investitionsmaßnahmen schlagen mit knapp 29.000 Euro zu Buche und werden mit etwa 8.000 Euro unterstützt.
Freiensteinau:
Carmen Raschka und Stefan Fuchs von der SG Freiensteinau
Nach jahrelanger Planung fand Ende Mai dieses Jahres der symbolische Spatenstich für den Bau eines multifunktional nutzbaren Kunstrasenplatzes in Freiensteinau statt. Die Sportgemeinschaft 1947 Freiensteinau e.V. errichtet den Platz mit sehr viel Eigenleistung, er soll aber auch für den Schulsport, die vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen, Jugendwohngruppen sowie das Stützpunkttraining des DFB-Talentförderprogramms zur Verfügung stehen. Für den Platz hat die SG Freiensteinau bereits Fördergelder erhalten. Nun wurde die Infrastruktur neben dem Spielfeld, wie beispielsweise Flutlicht- und Zaunanalage, Barrieren sowie eine Tonanlage finanziell unterstützt. Die Gesamtkosten hierfür belaufen sich auf etwa 165.000 Euro, von denen rund 71.000 Euro gefördert werden.
Wartenberg:
Kilian Raatz und Oliver Raatz, RZ-Multitec GmbH
Anfang dieses Jahres gründeten die Brüder Kilian und Oliver Raatz die Firma RZ-Multitec, die sich auf Sonderkühlanlagen im Tieftemperaturbereich mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit sowie Blech- und Metallverarbeitung spezialisiert hat. Durch gezielte Beratung wird den Kunden, wie zum Beispiel Gastronomie- und Industriebetriebe, Krankenhäuser, Metzgereien, Bäckereien oder Pharmabetriebe, das hohe Einsparpotenzial durch energieeffiziente und umweltfreundliche Kühlanlagen aufgezeigt.
Für eine Laserschneideanlage, zwei Fahrzeuge mit entsprechendem Innenausbau, eine Fräsmaschine und ein Schweißgerät entstanden Kosten in Höhe von rund 350.000 Euro, von denen eine LEADER-Zuwendung von 100.000 Euro bewilligt wurde.
Anträge oder Beratung zur Förderfähigkeit von Projekten sind bei der Bewilligungsstelle für den Vogelsbergkreis – dem Amt für Wirtschafts und den ländlichen Raum – möglich: Dorf- und Regionalentwicklung, Adolf-Spieß-Str. 34, 36341 Lauterbach; Ansprechpartner sind Angelika Boese 06641/977-3520 und Peter Sukdolak 06641/977-3522.
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