Fachkräftemobilität zwischen Nordafrika und Deutschland

Für das neue Ausbildungsjahr ab 1. August bzw. 1. September 2021 sucht das Projekt THAMM (Towards a Holistic Approach to Labour Migration Governance and Labor Mobility in North Africa) noch Plätze für rund 50 tunesische Auszubildende und FacharbeiterInnen aus dem Bereich Elektronik/Elektrotechnik in deutschen Unternehmen. Die TeilnehmerInnen sind alle zwischen 18 und 27 Jahre alt, haben Abitur und Deutschkenntnisse, die sie im Juni 2021 mit dem B1-Zertifikat abgeschlossen haben. Manche von ihnen haben in Tunesien sogar bereits eine technische Ausbildung und teilweise einen angewandten Bachelor im technischen Bereich Elektronik absolviert.

Die folgenden Ausbildungsberufe werden seitens THAMM vermittelt:

  • ElektronikerIn für Betriebstechnik
  • ElektronikerIn für Geräte und Systeme
  • ElektronikerIn für Maschinen und Antriebstechnik
  • ElektronikerIn für Gebäude und Infrastruktursysteme
  • ElektronikerIn für Automatisierungstechnik
  • ElektronikerIn für Energie und Gebäudetechnik

Unschätzbare Vorteile für Arbeitgeber

Für Arbeitgeber bietet das Projekt zahlreiche Vorteile: Einerseits werden die zukünftigen Fachkräfte nach betriebseigenen Qualitätsstandards ausgebildet. Die intensive Zusammenarbeit im Rahmen dieses Ausbildungsprogramms erhöht auch die Bleibewahrscheinlichkeit der TeilnehmerInnen über die Ausbildungszeit hinaus.

Andererseits verfügt der Großteil der bereits rekrutierten Fachkräfte aufgrund ihrer Berufsausbildung und einschlägiger Berufserfahrung über fundiertes Fachwissen. Im Rahmen des Anerkennungsverfahrens können sie sich auch durch die Teilnahme an Anpassungskursen über die beruflichen Standards in Deutschland informieren. Dies ermöglicht ihnen den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt als Fachkräfte.

Enger Austausch zwischen Unternehmen und THAMM

Während der ersten sechs Monate in Deutschland werden die Auszubildenden von regionalen GIZ-Koordinatoren begleitet. Die Auswahl und Vermittlung der BewerberInnen in Deutschland erfolgt in Zusammenarbeit mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Erste Erfahrungen und Ergebnisse

Ziel von THAMM ist es, Auszubildende und Fachkräfte aus Ägypten, Marokko und Tunesien für faire und nachhaltige Beschäftigung in Deutschland zu gewinnen. Das Projekt besteht seit 2019. Im Jahr 2020 wurden in der ersten Phase von THAMM 129 Kandidatinnen und Kandidaten sprachlich und interkulturell auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorbereitet. Da der Fachkräftemangel in Deutschland bereits in der Ausbildungsphase beginnt, ist dies auch einer der Schwerpunkte des Programms.

Zum Ausbildungsstart im Herbst 2020 wurden bereits 63 junge Menschen aus Tunesien in eine Berufsausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe (HoGa) vermittelt. Zum Ausbildungsstart im Herbst 2021 absolvieren 79 Menschen in Tunesien im August und September einen B1-Deutschkurs zum Einstieg in die Ausbildung im HoGa- und Elektrobereich.

Das Projekt wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt und von der Europäischen Union kofinanziert.

Informationen & Kontakt

Interessierte Unternehmen setzen sich bitte direkt mit THAMM in Verbindung, um eine Auswahl geeigneter Bewerbungsprofile zugesandt zu bekommen und gemeinsam mögliche Bewerbungsgespräche zu organisieren. Die verantwortliche Projektkoordinatorin, Frau Christine Mikliss von der GIZ, steht für alle weiteren Informationen gern zur Verfügung: thamm@giz.de und thamm@arbeitsagentur.de

Flyer Arbeitgeber Tunesien Fachkräfte und AuszubildendeTHAMM Projektvorstellung 2021

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