Seit vielen Jahren steht das NaturVision Filmfestival nicht nur für eindrucksvolle Natur- und Umweltfilme, sondern auch für den Wunsch nach einem gesellschaftlichen Umdenken – hin zu mehr Artenvielfalt, zu mehr Raum und Rechten für die Natur und zu mehr persönlicher Verantwortung für eine enkeltaugliche Zukunft. Das berufliche Leben von Dr. Hans Bibelriether steht exemplarisch für die Forderung, mit eingefahrenen Traditionen zu brechen. Er kämpft seit Ende der sechziger Jahre für die Nationalparkidee in Mitteleuropa und für einen grenzübergreifenden, völkerverbindenden Naturschutz. Über 300 Nationalparks weltweit hat er besucht und in den siebziger und achtziger Jahren in Nationalpark Bayerischer Wald erwirkt, dass nicht mehr die Interessen der Jägerschaft und Waldbesitzer die Entwicklung des Waldes im Schutzgebiet bestimmen, sondern die naturdynamischen Prozesse. Unterstützung fand er dabei von zwei großen Naturfilmern: Bernhard Grzimek und Horst Stern.
„Natur Natur sein lassen“ – mit diesem schlichten wie visionären Satz fasste Dr. Hans Bibelriether die Nationalparkphilosophie zusammen. Er setzte durch, dass die Bäume, die im Sturm gefallen waren, nicht mehr verwertet werden durften, dass sich erstmals Natur wieder frei entfalten konnte. In eine schwere Zeit ging Hans Biebelriether, als der Borkenkäfer kam, das Sterben des Waldes augenfällig wurde, und er sich mit Anfeindungen bis hin zu anonymen Morddrohungen konfrontiert sah. Auf die Frage von Ralph Thoms bei der Preisübergabe, wie er diese schweren Zeiten durchgestanden hat, antwortet er: „Die Kraft gab mir mein Glaube. Ich habe es als meinen Auftrag gesehen, die Schöpfung Gottes an dieser Stelle zu schützen.“
Drei Filme, in denen der Nationalpark Bayerischer Wald eine wichtige Rolle spielt, werden in diesem Jahr bei NaturVision Online zu sehen sein. „Der Wilde Wald“ von Lisa Eder. „Die Nationalparkidee – Vom Bayerischen Wald bis Siebenbürgen“ und „Festmahl der Tiere“ – eine ungewöhnliche Dokumentation über die Kadaverforschung im Nationalpark Bayersicher Wald und ein Film über den faszinierenden Kreislauf des Lebens. In zwei der Filme tritt Hans Bibelriether auf. Alle drei sind – direkt oder indirekt – auch eine Hommage an sein mutiges Wirken, das das Denken vieler verändert hat. Den NaturVision Ehrenpreis widmet er in seinen Dankesworten allen, die die Nationalparkidee weitertragen.
Zu sehen ist sind die Preisübergabe an Dr. Hans Bibelriether, die oben genannten Filme und über 100 weitere Dokumentationen zu Natur, Tier und Umwelt vom 14. – 18. Juli beim NaturVision ONLINE Filmfestival unter www.natur-vision.de. Der Festivalpass, mit dem alle Filme gestreamt werden können, kostet 18.- Euro.
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