Mit dem zweiten Sieg beim zweiten Saisonrennen baut Toyota Gazoo Racing seine Führung in der Konstrukteurswertung auf 22 Punkte aus. In der Fahrerwertung hat die Crew #8 einen Vorsprung von 20 Punkten auf die #7.
Nach dem spannenden Kampf der Hypercars beim Saisonauftakt in Spa war auch das WEC-Rennen in Portugal erneut ein enger Kampf. Sébastien Buemi und José María López gingen von den Startplätzen zwei und drei hinter dem Alpine ins Rennen. Bei den ersten Tankstopps trennten die drei Spitzenreiter gerade einmal zehn Sekunden. Der Alpine benötigte aufgrund des kleineren Tanks über die gesamte Renndistanz zusätzliche Boxenstopps, profitierte aber von dem leichteren Tank und kürzeren Stopps.
Als Brendon Hartley und Mike Conway kurz vor der Zwei-Stunden-Marke ihre jeweiligen Autos übernahmen, entwickelte sich ein enges Rennen. Nach wie vor betrug der Abstand der drei Führenden in der Klasse der Hypercars nach 75 Runden nur zehn Sekunden.
Zu Beginn seines Stints wurde Hartley, wie ebenfalls zuvor Teamkollege Buemi, von einem vorausfahrenden LMP2-Auto aufgehalten, was die #8 schließlich den zweiten Platz kostete. Conway konnte zwar vorbeiziehen, musste den Platz jedoch beim anschließenden Tankstopp wieder abgeben, da Hartley eine Runde früher an die Box kam. Später verlor dieser im starken Verkehr jedoch erneut den Anschluss an Conway in der #7.
Als sich das Rennen der Halbdistanz näherte, übernahmen Kamui Kobayashi und Kazuki Nakajima das Cockpit mit einem ganzen Tankstopp Vorsprung gegenüber dem Alpine. Toyota Gazoo Racing schien das Rennen unter Kontrolle zu haben, bis sich knapp drei Stunden vor Schluss ein Auto der LMP2-Klasse im Kiesbett festfuhr. In der Folge rückte das Feld durch eine Safety-Car-Phase wieder zusammen und brachte die Konkurrenz im Alpine wieder ins Spiel.
Als das Rennen zweieinhalb Stunden vor Schluss wieder aufgenommen wurde, übernahm der Alpine bald den zweiten Platz von Nakajima und setzte den Führenden Kobayashi unter Druck, bevor er an die Box kam. Anschließend reagierte das Team von Toyota Gazoo Racing und beide Autos konnten ihren Vorsprung wieder ausbauen. Die #7, pilotiert von José María López, übernahm die Führung vor Sébastien Buemi, der deutlich spritsparender unterwegs war.
Eine „Full Course Yellow“ verlangsamte das Rennen 30 Minuten vor Schluss und López brachte die #7 für einen kurzen Tankstopp an die Box. Er kehrte mit drei Sekunden Rückstand auf Buemi in der #8 auf die Strecke zurück, wodurch sich ein spannendes Finish entwickelte. Als López zum Schwesterauto mit der #8 aufschloss, erlaubte ihm die Teamregelung die Möglichkeit, die Führung zu übernehmen und wegzuziehen. Buemi konnte das Tempo jedoch mitgehen, sodass López gebeten wurde, die Führung wieder zu übergeben.
Buemi überquerte schließlich als Erster die Ziellinie und bewahrt damit seine makellose Erfolgsbilanz im GR010 Hybrid. López in der #7 folgte unmittelbar dahinter, bevor der Alpine mit der #36 nach 300 gefahrenen Runden mit einem Rückstand von 1:08.597 Minuten auf den Sieger ins Ziel kam. Das nächste WEC-Saisonrennen findet am 18. Juli in Monza, Italien, statt.
„Ein Doppelsieg ist die perfekte Art, unser 100. Weltmeisterschaftsrennen zu feiern“, erklärt Teamchef Hisatake Murata. „Vielen Dank an die Fahrer, Ingenieure und Mechaniker, die einen großartigen Job gemacht haben. Wir mussten um diesen Sieg kämpfen und es war aufregend zu sehen, wie die drei besten Hypercars um jede Zehntelsekunde gekämpft haben. Keiner konnte sich auch nur den kleinsten Fehler leisten und ich habe mich gefreut zu sehen, wie wir als ein Team gearbeitet und fehlerfrei unser Bestes gegeben haben. Glückwunsch auch an Alpine, die nach dem beeindruckenden Qualifying auch im Rennen eine große Herausforderung für uns darstellten. Wir haben es auch genossen, zum ersten Mal gegen Glickenhaus anzutreten, und freuen uns schon auf die nächsten Kämpfe. Die Hypercar-Klasse erwacht gerade richtig zum Leben und ich gehe davon aus, dass die Fans in den nächsten Rennen viele enge Kämpfe erleben können. Nach all unseren Tests in Portimao war dies nun endlich das erste WEC-Rennen in Portugal. Danke an alle vor Ort, die die Teams willkommen geheißen und für eine sichere Veranstaltung gesorgt haben. Jetzt freuen wir uns auf Monza, wo wir 1992 unser erstes Weltmeisterschaftsrennen gewonnen haben. Wir hoffen, dass wir wieder ein gutes Rennen zeigen und dieses Ergebnis wiederholen können.“
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