„Was in der Debatte um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk oftmals nicht berücksichtigt wird ist, dass er kein autarkes Ökosystem ist, in dem nach Belieben und folgenlos Eingriffe vorgenommen werden können. Bis heute sind ARD und ZDF die größten Auftraggeber der Fernsehproduktionswirtschaft in Deutschland und sichern eine vielfältige Produktionslandschaft in allen Genres. Damit hängt auch die Zukunft der durch kleine und mittlere Unternehmen geprägten Produktionswirtschaft in Deutschland wesentlich von dem Auftrag sowie der finanziellen Ausstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ab. Wir warnen deshalb eindringlich vor einer Reduzierung von Programmmitteln, schließlich würde damit auch die Attraktivität des öffentlich-rechtlichen Programmangebots für das Publikum sinken“, so Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz.
Weiter betont die Produzentenallianz in ihrem Positionspapier, dass neben den Bereichen Kultur, Bildung und Information auch die Unterhaltung gleichberechtigt zum „Public Value“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehört. „Unterhaltung ist ebenfalls meinungsbildend, erreicht alle Segmente der Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt und Altersstruktur; sie bleibt schon deshalb ein wichtiger Teil des Auftrages des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.“
Zugleich appelliert die Produzentenallianz daran, die zukunftsweisenden Reformprozesse in und zwischen den Anstalten weiter voranzutreiben. „Der Abbau von Mehrfach-Strukturen und die Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Technik und Infrastruktur sind wichtige Schritte, um Einsparpotenziale auszunutzen. Wirtschaftlichkeitspotential sehen wir zudem bei der Externalisierung von Produktionsvolumen, weg von der teuren Eigenproduktion hin zu den unter höherem Effizienzdruck stehenden Auftragsproduktionen“, so Thies weiter.
Das Positionspapier der Produzentenallianz zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk in neun Punkten ist ab sofort unter www.produzentenallianz.de abrufbar.
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