Ende letzten Jahres ist der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zum Management von akuten Schmerzen nach Operationen in Kraft getreten. Krankenhäuser und Praxen, in denen operiert wird, müssen ein Konzept zur Behandlung akuter Schmerzen nach Operationen erarbeiten. Darin muss gezeigt werden, dass sowohl ärztliche als auch pflegerische Expertinnen und Experten vorgehalten werden. „Aus unserer Sicht ist das ein Meilenstein in der Anerkennung unserer fachlichen Expertise und ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Patient/innen mit Schmerzen“ so Sascha Bülow aus der DBfK-Fachgruppe.
Die Pflegeexpert/innen verfügen durch ihre Weiterbildung über erweiterte Kompetenzen, die sie im interprofessionellen Behandlungsteam einbringen. Dies kommt gerade Patient/innen mit komplexen Versorgungssituationen zugute. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die bereits unter chronischen Schmerzen leiden. Für eine optimale Versorgung dieser Patient/innen sollten die Pflegeexpert/innen bereits vor Operationen hinzugezogen werden, um die Schmerzbehandlung frühzeitig planen zu können.
„Für die Zukunft sollten wir uns zum Ziel setzen, die pflegerischen Schmerzexpert/innen weiter zu etablieren“, so Bülow. „Dafür müssen die Weiterbildungsmöglichkeiten und die Anerkennung weiter ausgebaut werden. Gerade in Zeiten der Pandemie wird deutlich, dass Pflegefachpersonen ganz oben auf der gesellschaftlichen Agenda stehen müssen. Sie sind in all ihren Settings eine entscheidende Säule unseres Gesundheitssystems.“
Bundesweit informieren und beraten am Aktionstag gegen den Schmerz, den die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. gemeinsam mit Partnerorganisationen zum 10. Mal veranstaltet, Ärzt/innen und Pflegeexpert/innen per Telefon-Hotline zum Thema Schmerz. Auch die Mitglieder der DBfK-Fachgruppe beteiligen sich daran.
Die kostenlose Hotline für Schmerzpatient/innen ist am 1. Juni zwischen 9:00 und 18:00 Uhr erreichbar: 0800 – 18 18 120
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