Höchste Zeit für das Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt

Umweltzerstörung und Klimawandel gefährden die Zukunft von Millionen Menschen, besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche in armen Ländern. Weltweit stehen vor allem die Zukunftschancen von Kindern auf dem Spiel. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation atmen 90 Prozent aller Kinder weltweit verschmutzte Luft, rund 600.000 Kinder sterben jährlich an Atemwegserkrankungen als Folge von Luftverschmutzung. Wassermangel und Dürre wie auch Überflutungen und Unwetter führen zu Ernteausfall und Hunger, dem nach Schätzungen der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2050 24 Millionen Kinder zum Opfer fallen könnten. Der UN-Menschenrechtsrat befürchtet, dass ab dem Jahr 2040 rund 600 Millionen Kinder in Gebieten ohne verlässlichen Zugang zu Trinkwasser leben werden.

»Genau wie die Folgen der Corona-Pandemie vertiefen auch die Auswirkungen der Zerstörung der Natur die Kluft zwischen Arm und Reich«, sagte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. »Klimawandel und daraus resultierende Armut ist die neue soziale Frage des 21. Jahrhunderts, die nur von der internationalen Staatengemeinschaft gelöst werden kann. Ein Meilenstein auf dem Weg dorthin wäre die rechtliche Anerkennung des Kinderrechts auf eine gesunde Umwelt.«

Mit der internationalen Kampagne MY PLANET MY RIGHTS setzt sich terre des hommes dafür ein, das Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt langfristig durch ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention verbindlich zu machen. Wichtige Weichen hierfür wurden kürzlich gestellt. So kündigte die Vorsitzende des UN-Kinderrechtsausschusses, Mikiko Otani, auf Initiative von terre des hommes an, dass die Vereinten Nationen einen neuen Kommentar zur Kinderrechtskonvention herausgeben würden. »Wir sind froh, dass die Vereinten Nationen unseren Impuls aufnehmen und mit ihrem Kommentar eine Anleitung veröffentlichen werden, wie die Vertragsstaaten der Konvention Kinderrechte in der nationalen und internationalen Umwelt- und Klimapolitik angemessen umsetzen können«, so Birte Kötter. »Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur rechtlichen Verankerung des Kinderrechts auf eine gesunde Umwelt.«

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