Beim Rekord hat Fiete es gar nicht eilig

Fiete ist 55 Zentimeter groß, ein Prachtkerl von 3.500 Gramm und die 1.000. Geburt im Evangelischen Klinikum Bethel im Jahr 2021. Noch nie wurde das bereits Ende Juni erreicht.

„Als in der Nacht auf Sonntag die Fruchtblase platze, dachte ich: Jetzt geht es schnell“, blickt Petra Walleck zurück. Aber dann hatte die 38-jährige Grundschullehrerin bei der Geburt keinen Sprint vor sich, sondern vielmehr einen Marathon. Denn ihr drittes Kind kam zwar drei Wochen zu früh, hatte es davon abgesehen aber auf der Zielgeraden ganz und gar nicht eilig. Erst nach 18 Stunden war Fiete geboren – auch das zählt als „spontane Geburt“. Und einen Rekord hat er trotz allem aufgestellt: Noch nie wurde im Haus Gilead I die 1.000. Geburt bereits Ende Juni erreicht.

Petra Walleck und ihr Mann Stephan sind überglücklich. Hinter ihnen liegt nicht nur eine lange Geburt, sondern auch einiger Stress. „Wir mussten mitten in der Nacht eine Freundin anrufen, die spontan auf unsere beiden Söhne zu Hause aufpasst. Während die Freundin sofort zur Stelle war, wurde die Familie aus dem Münsterland zur Ablösung nach Werther geholt. „Wir sind auch froh, dass mein Mann trotz Corona bei der Geburt dabei sein konnte.“ Er wurde morgens hinzugerufen, als die Wehen einsetzten – damit hat auch Stephan Walleck zumindest einen Halbmarathon hinter sich.

„Uns geht es hier sehr gut. Die Betreuung durch die Hebammen, die Ärzte und die Pflegekräfte ist toll!“, findet Petra Walleck, die auch den komfortablen Aufenthalt im Familienzimmer sehr zu schätzen weiß. Zu Hause erwarten Michel und Theo das neueste Familienmitglied. Sie sind sechs und acht Jahre alt und haben jetzt mit Fiete einen echten Nachzügler als Bruder. „Wir freuen uns so, dass es jetzt nochmal mit einem weiteren Kind geklappt hat“, sagt Jungs-Mama Petra Walleck.

Im Jahr 2020 haben „auf Gilead“ insgesamt 2.058 Neugeborene das Licht der Welt erblickt.

Foto: Die 1.000 Geburt im Jahr 2021 „auf Gilead“: Petra Walleck freut sich mit Fiete, Chefärztin Prof. Dr. Constanze Banz-Jansen, Hebamme Nina Stahlschmidt und Gesundheits- und Krankenpflegerin Melanie Lüdtke gratulieren. Foto: Mario Haase
 

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