Weltweit gebe es auch in Zukunft eine große Nachfrage nach Autos mit Verbrennungsmotoren, gerade in großen Märkten wie China und den USA. Hoffmann ist sich sicher, dass Audi „in diesem Jahrzehnt noch eine hohe Anzahl an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor verkaufen“ wird. Während man noch vor kurzem davon überzeugt gewesen sei, dass in China bald kein Verbrenner mehr in die Städte fahren darf, sei dies inzwischen ganz anders. „Heute sehen wir in unseren Prognosen, dass in China und in den USA im Jahr 2030 voraussichtlich immer noch rund 50 Prozent aller Neuzulassungen auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor entfallen werden“, so Hoffmann. „Daher haben wir entschieden, unsere Verbrennungsmotoren weiterzuentwickeln, hin zu noch mehr Effizienz und Performance.“
Die Politik fordert Hoffmann auf, nicht nur verlässliche, sondern auch erreichbare Ziele für Verbrennungsmotoren zu definieren und kein Verbot durch die Hintertür durchzusetzen. „Mein Wunsch an die Politik ist, eine Euro-7-Norm umzusetzen, die technisch und physikalisch machbar ist und die nicht durch die Hintertür das Ende des Verbrennungsmotors zur Folge hat. Die Politik sollte zu ihrer Zusicherung stehen, dass Euro 7 durch eine Weiterentwicklung des reinen Verbrennungsmotors erreicht werden kann“, so der Audi-Vorstand. „Grundsätzlich glaube ich, dass uns niemand mehr über Regularien zur E-Mobilität zwingen muss, wir haben uns längst dem Wandel verschrieben.“
Interview: Birgit Priemer & Jens Dralle
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