Mit gezielter Förderung wie z.B. einer Holzbauquote von 50 Prozent bei staatlichen Bauaufträgen und einem reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Holz und Holzprodukte muss der Einsatz des Rohstoffes Holz als Beitrag zum Klimaschutz gestärkt werden, so eine zentrale Forderung der AGDW an die Politik in der kommenden Legislatur.
Dass Deutschland beim Einsatz von Holz nicht zu den Vorreitern zählt, zeigt etwa die nicht vorhandene Dynamik bei der Nutzung von Holz im Gebäudebau: So ist die Holzbauquote bei Wohngebäuden im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um nicht einmal ein Prozent auf 18,7 Prozent gestiegen, bei den Nichtwohngebäuden lag sie im gleichen Jahr bei 19,5 Prozent.* Am weitesten sind mit Baden-Württemberg und Bayern die Länder im Süden Deutschlands. „Es braucht eine entschiedene Förderung, um den Rohstoff Holz im Gebäudebau und in anderen Sektoren der Wirtschaft stärker zu verankern“, so Dr. Irene Seling.
Dies funktioniere jedoch nur, wenn auch in Zukunft ausreichend Holz in Deutschland zur Verfügung steht. „Die künftige Bundesregierung muss der Stilllegung von Waldflächen eine entschiedene Absage erteilen“, so die Hauptgeschäftsführerin. „In Zeiten des Klimawandels können wir es uns nicht leisten, Wälder aus der nachhaltigen Bewirtschaftung zu nehmen.“ Sie machte darüber hinaus deutlich, dass mit der Verwendung von heimischem Holz auch die regionale Wertschöpfung gestärkt und der Import von Hölzern aus problematischen Herkunftsländern mit fehlenden Nachhaltigkeitsstandards verhindert werde.
*siehe Lagebericht 2020, Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
Das Forderungspapier der AGDW an die Politik in der kommenden Legislatur finden Sie hier: https://www.waldeigentuemer.de/wp-content/uploads/2021/04/AGDW_Forderungenpapier_mail.pdf
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