„Wir bemühen uns hier in Schwetzingen immer um eine möglichst natürliche Geburt“, so Dr. Annette Maleika, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe der GRN-Klinik Schwetzingen. „Auch, wenn die Zusammenarbeit zwischen einer Hebamme und einem Arzt oder einer Ärztin bei uns bislang sehr gut und harmonisch funktioniert, gibt es Schwangere, die auf ausdrücklichen Wunsch hin nur mit einer Hebamme allein entbinden möchten.“ Möglich ist das, wenn die Frauen gesund sind und es sich um eine komplikationslose Schwangerschaft handelt.
Vom Hebammenverband liegt ein Katalog vor, in dem Ausschlusskriterien für eine Entbindung in einem HKS erarbeitet wurden. Hierzu zählen z. B. insulinpflichtige Diabetes oder eine Präklampsie (Schwangerschaftsvergiftung). „Voraussetzung, um bei uns im HKS zu entbinden, ist auf jeden Fall, dass die 37. Schwangerschaftswoche (SSW) vollendet wurde, keine Mehrlingsschwangerschaft vorliegt und das Baby in Schädellage liegt“, erläutert Gabi Janku, eine der Beleghebammen aus dem Schwetzinger Kreißsaal.
Und weiter: “Es sind zwei Vorgespräche geplant, einmal zwischen der 27. und 32. SSW und in der 36. SSW. Hier werden die Wünsche der Frauen besprochen und auch die Voraussetzungen geklärt, die eine Geburt im HKS ermöglichen.“ Bei der Terminvereinbarung zu diesen Gesprächen sei es notwendig bereits im Vorfeld herauszuhören, ob eine Schwangere wirklich die Möglichkeit hat, dort zu gebären. Das erspare unnötige Wege und eventuell Enttäuschungen.
In einem HKS sollen störende Einflüsse und Personalwechsel vermieden werden. Bei einer Schwangerschaft, die keine Hinweise auf Komplikationen gibt, kann auf unnötige Routinemaßnahmen wie z. B. das Legen eines venösen Zugangs verzichtet werden. Das bringt mehr Ruhe im Geburtsablauf und verschafft den Gebärenden mehr Selbstbestimmung. Dr. Maleika: „Im HKS wird ausschließlich mit natürlichen Methoden gearbeitet. Wenn dennoch unter der Geburt stärkere Schmerzmittel oder das Legen einer PDA erwünscht sind, ist die Überleitung in den ärztlich geleiteten Kreißsaal notwendig.“ Sollten beim Neugeborenen Probleme auftreten, so könne – wie im ärztlich geleiteten Kreißsaal auch – jederzeit das Team für die Neugeborenen-Reanimation angerufen und eine Verlegung in die Kinderklinik veranlasst werden.
Ausschließlich von Hebammen geleitete Kreißsäle sind noch eine Rarität. Dr. Maleika: „Es gibt in Deutschland nur wenige Hebammen, die ein solches Kreißsaalprojekt organisieren und durchführen können. In Schwetzingen haben wir mit 18 sehr kompetenten freiberuflichen Hebammen die idealen Voraussetzungen.“ Auch müssen viele bürokratische Abläufe abgearbeitet werden, wie Gabi Janku erläutert: „Ein einheitliches Qualitätsmanagement der Hebammen ist Voraussetzung, bei dem die Abläufe entsprechend des Standards ‚natürliche Geburt’ durchdacht und von allen Hebammen unterstützt werden. Und natürlich muss mit dem Ärzteteam im Vorfeld alles abgestimmt werden, was hier in Schwetzingen wunderbar funktioniert.“
Anmeldungen für Vorgespräche sind ab sofort immer dienstags von 8.30 Uhr bis 11.30 telefonisch möglich unter: 06202- 84-65482
Weitere Infos zur Geburtshilfe in der GRN-Klinik Schwetzingen: https://www.grn.de/schwetzingen/klinik/gynaekologie-und-geburtshilfe/geburtshilfe
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