Wie die Umfrage ergab, haben Pflegedienste und besonders stationäre Einrichtungen und Tagespflegen weiterhin mit Auslastungsdefiziten infolge von gesetzlichen Auflagen, Nachfrageeinbrüchen und Personalausfällen durch Krankheit sowie Kindernotbetreuung zu tun. Bislang haben etwa 90 Prozent der befragten Einrichtungen Leistungen des Pflegerettungsschirms in Anspruch genommen oder haben dies noch vor.
Rund ein Drittel der Unternehmen verzeichnet pandemiebedingte, nicht auskömmlich kompensierte Ertragsausfälle bis zu 20 Prozent. Etwa 60 Prozent der Befragten gehen von einer verschlechterten Liquiditätssituation aus. Regelungslücken sehen die Befragten bei der nach wie vor fehlenden Kompensation von Mindereinnahmen im Bereich der Investitionskosten. Für 35 Prozent sind die Personalmehraufwendungen nicht ausreichend refinanziert.
Der bpa-Präsident: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, in welch schwieriger wirtschaftlicher Situation die Pflegeeinrichtungen trotz der Unterstützung stecken. Da darf es keine Frage sein, dass der Rettungsschirm Pflege über den Juni hinaus verlängert werden muss.“
Die bundesweite Umfrage wurde im Zeitraum vom 9. April bis 10. Mai 2021 durchgeführt. Mehr als 1.800 Unternehmen haben sich daran beteiligt.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.
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