Rational AG: Erfreulicher Geschäftsverlauf im März führt zu EBIT-Marge von 19 Prozent – weitere Investitionsoffensive in Wittenheim und USA

Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2021:

Umsatzerlöse von 167,7 Mio. Euro, -7 % zum Vorjahresquartal
– EBIT und EBIT-Marge verbessern sich auf 32,2 Mio. Euro, bzw. 19,2 % (Vj. 14,3 %)
– Schnellere Erholung möglich als bisher angenommen
– Investitionen von rund 55 Mio. Euro für 2021 erwartet

Umsatz und Auftragseingang in den ersten drei Monaten mit starkem Schlussmonat

Nach einer erwartungsgemäßen Geschäftsentwicklung der RATIONAL AG im Januar (Umsatzerlöse -13 % zum Vorjahresmonat) und Februar (-22 %) wurden die Umsatzerlöse des gesamten ersten Quartals von einem starken Anstieg der Verkaufszahlen im März (+14 %) positiv beeinflusst. Im März war auch eine positive Entwicklung im Auftragseingang zu verzeichnen, der im Januar -21 %, im Februar -23 % und im März +39 % (Vj. -32 %) zum jeweiligen Vorjahresmonat betrug.

"Die Gründe für diese Erholung im März sehen wir in der zunehmenden Zahl von Kunden, die nicht mehr beziehungsweise weniger unter Coronaeinschränkungen leiden, dem Investitionsnachholeffekt, den teilweisen massiven Konjunkturprogrammen und im Basiseffekt, da der März 2020 der erste durch Corona beeinträchtigte Monat war", so der Vorstandsvorsitzende von Rational, Peter Stadelmann. Im ersten Quartal 2021 erzielte das Unternehmen insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von 167,7 Mio. Euro und lag damit rund 7 % (währungsbereinigt 5 %) niedriger als im Vorjahresvergleichsquartal (Vj. 181,3 Mio. Euro).

Asien wächst im Umsatz um 27 % gegenüber Q1 2020 – die anderen Regionen liegen noch unter Vorjahr

Die Fortschritte in der Pandemiebekämpfung sind weltweit verschieden. Dementsprechend entwickelten sich auch die Marktregionen im ersten Quartal 2021 sehr unterschiedlich. Asien, das als erstes im Jahr 2020 von Corona betroffen war, zeigt eine Tendenz zur Normalisierung: der Quartalsumsatz liegt hier 27 % über dem Vorjahresquartal. Diese positive Entwicklung wurde neben dem guten Flächengeschäft zusätzlich begünstigt durch ein starkes Partnergeschäft. Nordamerika, wo sich durch eine wirksame Impfstrategie der Alltag ebenfalls schnell normalisiert, verzeichnet nur noch einen Rückgang um 7 %. In Europa (ohne Deutschland) liegen die Umsatzerlöse 16 %, in Deutschland 12 % unter dem Vorjahr. Stark von der Coronakrise betroffen ist weiterhin Lateinamerika mit einem Umsatzrückgang von 20 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

iVario wächst um 6 % – iCombi 9 % unter Vorjahr

Der Umsatz der Produktgruppe iVario lag in den ersten drei Monaten 2021 um 6 % über dem Vorjahr bei 17,8 Mio. Euro (Vj. 16,9 Mio. Euro). Die Produktgruppe profitierte in den ersten drei Monaten von der letztjährigen Markteinführung in China und Nordamerika. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Umsatz in Japan dank eines starken Partnergeschäfts.

In der Produktgruppe iCombi lag der Umsatz in den ersten drei Monaten um 9 % unter Vorjahr bei 149,9 Mio. Euro (Vj. 164,4 Mio. Euro). "Einen relativ geringen Umsatzrückgang verzeichnete dabei der reine Geräteumsatz. Dies unterstreicht die Attraktivität der neuen Gerätegeneration. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen der Geschäftstätigkeit unserer Kunden ging der Umsatz mit Reinigern und Ersatzteilen etwas stärker zurück", ergänzt Jörg Walter, Finanzvorstand der Rational AG.

Investitionsoffensive in Wittenheim und USA

In Wittenheim, dem Fertigungsstandort für iVario-Geräte, wurde Mitte April mit dem Bau eines Kundencenters, Verwaltungsgebäudes und Fertigungsstandortes begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt hier in Summe rund 25 Mio. Euro über die nächsten 24 Monate.

Zusätzlich ist RATIONAL dabei, ein Grundstück im Großraum Chicago zu erwerben. Auf einer großzügigen Fläche sollen im ersten Schritt ein Kundencenter, ein Verwaltungsgebäude und ein Warenlager errichtet werden, die ab Mitte 2023 die heutigen Mietobjekte ersetzen werden. Das Grundstück soll zudem die Möglichkeit bieten, in einem späteren Schritt eine Fertigung zu errichten.

Für das Gesamtjahr 2021 rechnet RATIONAL mit einem Investitionsvolumen von rund 55 Mio. Euro.

56,0 % Rohertragsmarge im ersten Quartal 2021

Die Rohertragsmarge liegt mit 56,0 % auf Vorjahresniveau (Vj, 56,0 %). Das vergangene Geschäftsjahr war noch von der Umstellung der Fertigungsprozesse in Landsberg und Wittenheim durch die Einführung der neuen Produktgenerationen und der Bewältigung der krisenbedingten logistischen Einschränkungen dominiert. Jörg Walter weiter: "Im aktuellen Jahr profitieren wir im Produktionsprozess von einer verbesserten Produktivität. Bereinigt um negative Währungseffekte erreichte die Rohertragsmarge rund 57 %."

Die Umsatzkosten konnten dem neuen Umsatzniveau angepasst werden und lagen mit 73,8 Mio. Euro rund 8 % unter den Kosten des Vorjahres (Vj. 79,8 Mio. Euro). Vor allem die Personalkosten der Fertigung sanken signifikant, da RATIONAL hohe Einsparungen bei Aushilfen und Mietpersonal realisieren konnte.

EBIT-Marge um 4,9 Prozentpunkte auf 19,2 % gestiegen

Nach den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag das EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) bei 32,2 Mio. Euro und damit um 24 % über dem ersten Quartal des Vorjahres (Vj. 26,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erreichte 19,2 % (Vj. 14,3 %).

Die EBIT-Marge des Vorjahres war aufgrund der aufkommenden Coronakrise, dem daraus resultierenden jähen Umsatzeinbruch im März und den damit verbundenen Unsicherheiten bei noch unverändertem Kostenniveau stark unter Druck geraten. Die diesjährige EBIT-Marge des ersten Quartals profitierte durch die in Relation zum Umsatzrückgang überproportionale Senkung der operativen Kosten. "Der unerwartet hohe Absatz im Einzelmonat März war bei nach wie vor vergleichsweise niedriger Kostenbasis maßgeblich für die deutlich besser als erwartete EBIT-Marge" erläutert Peter Stadelmann.

In Summe konnten die operativen Kosten im ersten Quartal um 12 % auf 63,6 Mio. Euro (Vj. 72,5 Mio. Euro) gesenkt werden. Die operativen Kosten in den Bereichen Vertrieb und Service lagen im ersten Quartal mit 42,5 Mio. Euro (Vj. 50,3 Mio. Euro) aufgrund von Minderausgaben bei Messen, Reisekosten, Personalkosten sowie Transport- und Logistikkosten um rund 15 % unter dem Vorjahresniveau. Größere Reduzierungen bei den Forschungs- und Entwicklungskosten wurden bewusst vorgenommen. Sie sanken um 4 % auf 11,4 Mio. Euro (Vj. 11,9 Mio. Euro) Die Verwaltungskosten reduzierten sich um 6 % auf 9,7 Mio. Euro (Vj. 10,3 Mio. Euro).

Im laufenden Jahr hat sich das Währungsergebnis mit 1,5 Mio. Euro positiv auf die EBIT-Marge ausgewirkt, während im Vorjahresquartal ein deutlich negatives Währungsergebnis von 2,9 Mio. Euro ausgewiesen wurde. Bereinigt um alle Währungseffekte lag die EBIT-Marge nach drei Monaten bei 19,4 %.

13,5 Mio. Euro operativer Cashflow im ersten Quartal

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres flossen aus operativer Tätigkeit 13,5 Mio. Euro zu, während im Vorjahresquartal aus operativer Tätigkeit rund 22,3 Mio. Euro abflossen. Diese besondere Situation des Vorjahres resultierte vor allem aus einem niedrigen Vorsteuerergebnis und einem temporären Aufbau des Vorratsvermögens im Zusammenhang mit der Umstellung auf die neuen Gerätegenerationen. Die Verbesserung im ersten Quartal 2021 resultiert vor allem aus dem höheren Vorsteuerergebnis in Verbindung mit geringeren Steuervorauszahlungen sowie einem nicht so umfangreichen Aufbau des Vorratsvermögens.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit enthält die Investitionen in das Sachanlage- und immaterielle Vermögen. Diese betrugen in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres 4,0 Mio. Euro (Vj. 7,5 Mio. Euro).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -2,9 Mio. Euro reflektiert im Wesentlichen die Tilgungs- und Zinszahlungen für Bankdarlehen (-0,8 Mio. Euro) sowie Auszahlungen im Rahmen von Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 (-2,1 Mio. Euro).

Dividende 2020 wieder bei rund 70 % Ausschüttungsquote

Hohe Liquidität und die daraus resultierende Unabhängigkeit von Kapitalmärkten und Bankkrediten, der Erhalt der unternehmerischen Freiheit und eine hohe Ausschüttungsquote an die Aktionäre haben für RATIONAL seit jeher eine sehr große Bedeutung. Um weiterhin diese Unabhängigkeit und Freiheiten zu bewahren und gleichzeitig zu einer rund 70-prozentigen Ausschüttungsquote zurückzukehren, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 12. Mai 2021 eine Dividende in Höhe von 4,80 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 vor, was einer Ausschüttung von insgesamt 54,6 Mio. Euro entspricht.

Mitarbeiterzahl leicht rückläufig

Wie bereits im Geschäftsjahr 2020 verfolgte RATIONAL auch in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 eine vorsichtige Personalpolitik. Die RATIONAL-Gruppe beschäftigte per Ende März 2021 weltweit 2.174 Mitarbeiter, zum Vorjahreszeitpunkt waren es 2.310. Rund 1.200 Mitarbeiter waren zum Stichtag in Deutschland beschäftigt.

Erstes Quartal stimmt leicht positiv für Gesamtjahr

Die letzte Prognose hat das Unternehmen am 24. Februar 2021 veröffentlicht. Die positive Entwicklung im Auftragseingang und Umsatz im März lag über den Februar-Erwartungen von RATIONAL, wie auch der gesamten Großküchengeräte-Branche. Da das Marktumfeld weiterhin volatil ist, bleibt jedoch abzuwarten, ob die positive Entwicklung des Auftragseingangs und des Umsatzes nachhaltig ist, oder es sich um kurzfristige Nachholeffekte handelt.

Für die Fortsetzung der Erholung bei den Kunden sprechen generell die ansteigenden Impferfolge, die Verbreitung von Tests, der Rückgang der positiven Fälle in immer mehr Regionen und die milderen Sommertemperaturen. Branchenbezogen sind es weiter die teilweise massiven Finanzhilfen, beispielsweise in den USA und die leeren Lager der Händler. Als Risiken bleiben neue Virusmutationen und weitere Pandemiewellen, die zu erneuten Lockdowns führen können.

Aktuell geht die Unternehmensleitung unverändert von einem mittleren einstelligen Umsatzwachstum aus. "In der Annahme, dass weitere Märkte früher oder stärker von Nachholeffekten bei Gästen der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung und bei unseren Endkunden profitieren, könnte das Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr etwas besser ausfallen als bisher erwartet", sagt Peter Stadelmann.

Nach wie vor besteht das Risiko von Lieferengpässen bei Elektronikbauteilen und damit verbundene Produktionsstopps. Zudem besteht das Risiko steigender Kosten der Materialbeschaffung. "Bereits jetzt sind Preiserhöhungen bei manchen Rohstoffen und vor allem elektronischen Komponenten sowie steigende Transport- und Logistikkosten zu erkennen. Zusätzlich werden bei einer weiteren Normalisierung auch die operativen Kosten für Messen, Kundenbesuche und Reisen wieder ansteigen", bemerkt Jörg Walter.

Sollte sich der Umsatz weiter positiv entwickeln, die günstige Kostensituation des ersten Quartals fortbestehen und die beschriebenen Risiken nicht in vollem Umfang eintreten, wird die EBIT-Marge über der des Vorjahres liegen.

Redaktionshinweis:

Die Rational-Gruppe ist der weltweite Markt- und Technologieführer für die thermische Speisenzubereitung in Profiküchen. Das 1973 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 2.200 Mitarbeiter, davon mehr als 1.200 in Deutschland. Seit dem Börsengang im Jahr 2000 ist Rational im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet und heute im MDAX vertreten.

Oberstes Ziel des Unternehmens ist es, seinen Kunden stets den höchstmöglichen Nutzen zu bieten. Rational fühlt sich dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet, was seinen Ausdruck in den Unternehmensgrundsätzen für Umweltschutz, Führung, Arbeitssicherheit und sozialer Verantwortung findet. Zahlreiche internationale Auszeichnungen belegen Jahr für Jahr die hohe Qualität der von den Rational-Mitarbeitern geleisteten Arbeit.

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