„Die heutige Entscheidung ist ein großer Erfolg und zugleich ein wichtiger Schritt, um den Strukturwandel in der Saar-Industrie aktiv weiter voranzutreiben. Jetzt muss Wasserstoff nur noch dauerhaft günstiger werden, damit er konkurrenzfähig wird und die Markteinführung und -durchdringung im industriellen Maßstab gelingt. Dann wird auch die klimafreundliche Transformation unserer Industrie vorankommen,“ fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.
Von den 62 Wasserstoff-Großprojekten, die vom BMWi und BMVI ausgewählt wurden und für die über acht Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, stammen drei aus dem Saarland. Es handelt sich dabei um:
· den Hydrohub-Fenne, der von Siemens Energy und der STEAG errichtet werden und mittels Elektrolyse vor Ort Wasserstoff produzieren soll,
· das Projekt mosaHYc (Mosel Saar Hydrogen Conversion), mit dem die Creos Deutschland und GRTgaz eine Transportinfrastruktur für Wasserstoff aufbauen wollen, um Wasserstoffproduzenten und -anwender in der Großregion miteinander zu verbinden
· sowie um H2Syngas, mit dem Saarstahl und Dillinger gemeinsam mit einem luxemburgischen Partner den Einsatz von erheblichen Wasserstoffmengen im Hochofenprozess voranbringen wollen.
„Die Unternehmen im Saarland beweisen mit den von BMWi und BMVI ausgewählten Projekten, dass sie die Herausforderungen des Klimaschutzes und des damit verbundenen Strukturwandels offensiv angehen. Das Besondere an den drei Projekten ist nicht nur, dass sie die gesamte Wertschöpfungskette von der Wasserstofferzeugung über den Transport bis hin zu Anwendungen in der Industrie abbilden, sondern dabei teilweise auch grenzüberschreitend angelegt sind,“ so Thomé.
Die IHK Saarland selbst unterstützt seit fünf Jahren den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft mit Informationsveranstaltungen, Beratungsleistungen und Netzwerkbildung. Darüber hinaus hat sie etwa mit dem Landkreis Saarlouis, der Wirtschaftsförderung Untere Saar, der Transformationswerkstatt Saar und dem Verband autoregion e.V. das Projekt „Zukunftscampus Wasserstoff“ auf den Weg gebracht.
Um die Marktentwicklung und den Technologiehochlauf zu fördern sowie Transparenz auf der Anbieterseite herzustellen, wird auf der Plattform IHK ecoFinder Unternehmen die Möglichkeit geboten, sich als Hersteller, Händler oder Dienstleister im Bereich der Wasserstoffwirtschaft national und international zu präsentieren. Um das Matchmaking zu erleichtern, sollten sich deshalb Wasserstoffunternehmen möglichst zahlreich unter dem Link http://www.ihk-ecofinder.de mit dem Tätigkeitsprofil „Wasserstoffwirtschaft|Wissenschaft" eintragen.
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