Der richtige Platz
Um eine uneingeschränkte Auswahl an Gemüsesorten zu haben, sollte darauf geachtet werden, dass das Bio-Beet ausreichend Sonne bekommt. Eine Faustregel spricht von sechs Stunden am Tag. Falls keine natürliche Wasserversorgung gewährleistet werden kann, sollte darauf geachtet werden, dass eine Wasserquelle in der Nähe ist, um sich die Arbeit zu erleichtern. Ein Tipp der ARAG Experten: Hochbeete sind relativ pflegeleicht und schonen den Rücken, während Hangbeete Staunässe vermeiden.
Boden und Nährstoffe
Um das Wachstum der Pflanzen zu fördern, sollte der Boden immer aufgelockert sein. Kleine Steine können hier als Hilfsmittel dienen. Zudem sollten Hobby-Landwirte darauf achten, welche individuellen Ansprüche die Pflanze hat. Beispielsweise ist ein hoher Kalkgehalt für Basilikum kontraproduktiv, während Karotten gut damit klarkommen. Ist der Boden zu lehmhaltig, empfiehlt es sich, ihn mit Sand zu vermischen.
Da für ein echtes Bio-Beet nur ökologische Materialien genutzt werden, ist Kompost zum Düngen Pflicht. Wer seinen Kompost selber herstellen möchte, sollte genügend Platz für Küchenabfälle und Co. einplanen. Etwa zweieinhalb Meter Breite am Boden sowie Platz zum Sortieren und Versetzen wird in etwa benötigt. Da der Kompost nicht gerade nach Veilchen duftet, sollte der Haufen möglichst im Halbschatten und am anderen Gartenende angelegt werden. Je lockerer der Gartenboden, auf dem der Komposthaufen platziert wird, desto leichter können zersetzende Mikroorganismen einwandern. Löwenzahn, Farnwedel oder Brennnessel kurbeln dabei den Verwesungsprozess an. Für das regelmäßige Düngen können auch Bio-Hornspäne aus dem Baumarkt, zerkleinerte Eierschalen sowie Kaffee- oder Teesatz verwendet werden.
Ursprung der Samen beachten
Bio fängt schon beim Saatgut an: Daher sollten schon die Samen aus qualitativem Bio-Saatgut stammen, das man in spezialisierten Bio-Gärtnereien, aber auch in jeder anderen Gärtnerei oder in Baumärkten bekommt. Zu beachten ist nur das Bio-Siegel. Ist das Bio-Gemüsebeet erst einmal angelegt, kann im späteren Verlauf damit begonnen werden, Kerne der eigenen Pflanzen weiter zu verwerten. Das funktioniert zum Beispiel gut bei Gurken, Kürbissen oder Zucchini.
Welches Gemüse darf’s denn sein?
Für welche Gemüseart man sich auch entscheidet: Sie sollte für die nächsten drei Jahre am selben Standort bleiben. Wichtig ist auch genügend Abstand zwischen den Pflanzen, damit sich die Wurzeln nicht verbinden oder verkeilen.
Die ersten ein bis zwei Jahre strotzt das frische Beet nur so vor Nährstoffen. Daher ist es sinnvoll, mit Pflanzen zu beginnen, die einen hohen Nährstoffbedarf haben, so genannte Starkzehrer. Das sind beispielsweise Kohlarten wie Wirsing, Blumen- oder Rosenkohl, Brokkoli, aber auch Tomaten oder Kartoffeln.
Die darauffolgenden Jahre enthält das Beet etwas weniger Nährstoffe, jetzt ist die Zeit für Mittelzehrer wie etwa Erdbeeren, Möhren, Zwiebeln, Salat, Rote Bete oder Kohlrabi. Und bevor buchstäblich der Saft ausgeht, gedeihen die letzten zwei bis drei Jahre vor allem Kräuter oder Erbsen, weil sie als unaufgeregte Schwachzehrer auch auf nährstoffarmen Böden wachsen.
Bio-Beet-Boxen
Für weniger entscheidungsfreudige Garten-Pioniere gibt es Bio-Beet-Boxen, die man sich im Internet bestellen kann. Sie enthalten bereits verschiedene Saatmischungen – von Kräutern, einem gemischten Einsteiger-Set oder Raritäten bis hin zu spezifischeren Bedürfnissen wie etwa dem „Baby-Brei“.
Das Bio-Mietbeet
In Zeiten, in denen man Hühner, Bienen oder Kühe mieten kann, ist das Mietbeet fast normal. Die Ackerhelden vermieten an mehreren Standorten in ganz Deutschland Bio-Gemüsegärten mit einer Fläche von 40 Quadratmetern. Dieses Beet wird professionell vorgepflanzt. Mit Hilfe von Online- oder analogen Workshops und Newslettern führt der Anbieter durch die Phasen der Kultivierung. Alle notwendigen Gartenmaterialien werden gestellt. Zudem werden Rezepte und weitere nützliche Tipps zum Gärtnern weitergegeben.
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