Ihre konkrete Zusammenarbeit begann im vergangenen Sommer. Die Bundesregierung hatte nur zwei Jugendvertreter:innen in die „Zukunftskommission Landwirtschaft“ (ZKL) berufen: die BDL-Bundesvorsitzende Kathrin Muus und BUNDjugend-Bundesvorstand Myriam Rapior. Gemeinsam diskutierten und stritten, verhandelten und rangen die beiden Jugendverbände in der Sache miteinander, denn bei der Arbeit der ZKL geht es um ihre Zukunft.
„Miteinander reden ist gut. Aber das Hineindenken und Verstehen-Wollen der anderen war es schließlich, was uns geholfen hat, ein gemeinsames Zukunftsbild für die Landwirtschaft zu entwickeln – trotz stellenweise fast gegensätzlicher Positionen“, beschreibt Kathrin Muus die konstruktive Zusammenarbeit mit der BUNDjugend. Das müsse auch auf anderen Ebenen gelingen, damit Landwirte und Landwirtinnen von der Gesellschaft für die Lebensmittelerzeugung und den positiven Beitrag zu Umwelt- und Naturschutz wertgeschätzt werden. „Zukunft ohne Landwirtschaft gibt es nicht. Darum müssen wir wissen, wie die Landwirtschaft auf lange Sicht aussehen, unter welchen Bedingungen sie umgesetzt und wovon sie leben soll. Diesem Ziel sind wir gemeinsam ein großes Stück nähergekommen“, sagt die BDL-Bundesvorsitzende.
„Landwirtinnen und Landwirte brauchen – ebenso wie alle junge Menschen – schon jetzt einen klaren und ambitionierten Fahrplan für die Agrarpolitik der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Nach jahrelangen Protesten und Unzufriedenheiten fordern wir eine Politik, die Gräben schließt und einen großen Schritt nach vorne wagt“, sagt Myriam Rapior von der BUNDjugend. Nun legen die Jugendvertreterinnen der Zukunftskommission Landwirtschaft eine gemeinsame Vision für die Zukunft der Landwirtschaft vor. „Unser Zukunftsbild bietet Landwirtinnen und Landwirten eine Perspektive und schützt gleichzeitig das Klima und die Umwelt. Wir möchten der bisherigen Spaltung zwischen Umwelt und Landwirtschaft ein Ende bereiten, denn wir müssen alle an einem Strang ziehen!“, bringt es Rapior auf den Punkt.
So interessant der Prozess der Zusammenarbeit beider Verbände ist, der Inhalt des entstandenen gemeinsamen Zukunftsbildes der Landwirtschaft ist entscheidend. Der fließt in die weitere Arbeit der ZKL ein. „Letztlich ist es die Zukunftskommission, die dafür sorgen muss, dass unsere gemeinsame Vision umgesetzt wird. Sie muss der Bundesregierung die Weichen zeigen, die zu stellen sind“, so die BDL-Bundesvorsitzende Kathrin Muus.
Zugleich ist ihr wichtig, dass trotz der bestehenden Unterschiede in den Positionen beider Verbände, bei allen ankommt, was wirklich zählt. „Landwirte und Naturschützer müssen miteinander arbeiten und nicht gegeneinander. Gemeinsam können wir vermitteln und Druck machen, Verständnis wecken und dafür sorgen, dass unser Zehn-Punkte-Plan zu einer gesellschaftlich akzeptierten, nachhaltigen und zugleich wettbewerbsfähigen Landwirtschaft führt“, so die BDL-Bundesvorsitzende.
Die „Gemeinsame Vision zur Zukunft der Landwirtschaft“ steht auf der BDL-Webseite zum Download bereit: www.landjugend.de/unsere-themen/zukunftsbild-der-landwirtschaft.
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