Neu-Isenburg, 14.05.2021. Zu hohe Blutdruckwerte wirken auf die verschiedensten Regulationsmechanismen im Körper und können zu gesundheitlichen Problemen führen – auch für die Nieren: Da dauerhafter Hochdruck die feinen Blutgefäße in den Nieren schädigt, die das Blut filtern, steigt das Risiko für die Ausbildung oder aber das Voranschreiten einer chronischen Nierenerkrankung. Umgekehrt können Nierenerkrankungen die körpereigene Steuerung des Blutdrucks beeinträchtigen, was wiederum zu Bluthochdruck führen kann. Da er sowohl Auslöser als auch Folge einer Nierenerkrankung sein kann, sollte Bluthochdruck nicht auf die leichte Schulter genommen werden, rät Professor Dr. med. Dieter Bach, Spezialist für Nieren- und Hochdruckerkrankungen und KfH-Vorstandsvorsitzender: „Nur wer seine Blutdruckwerte regelmäßig kontrolliert, kann feststellen, ob sie über längere Zeiträume zu hoch sind. Ist dem so, kann rechtzeitig gegengesteuert werden. Das schützt auch die Nieren“.
Was ist eigentlich Bluthochdruck?
Als Blutdruck wird der Druck bezeichnet, mit dem das Blut vom Herzen durch die Arterien gepumpt wird. Er stellt die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Körpers sowie aller lebenswichtigen Organe sicher. Die Anpassung des Blutdrucks an die unterschiedlichen Anforderungen des Körpers wird durch komplizierte Steuerungsmechanismen reguliert: Bei Anstrengung steigt die Leistung des Herzens und damit der Blutdruck, in der Entspannung normalisiert er sich wieder. Als optimal gelten bei Erwachsenen Werte von etwa 120/80 mmHg. Von Bluthochdruck spricht man, wenn bestimmte Erkrankungen, Erbanlagen oder auch z. B. Bewegungsmangel, Übergewicht, hoher Salz‐, Alkohol‐ und Nikotinkonsum sowie Stress auch im Ruhestand zur dauerhaften Erhöhung des Blutdruckes – auf Werte von 140 / 90 mmHG oder darüber – führen. Dadurch können wichtige Organe wie Herz, Nieren, Gehirn und Augen geschädigt werden.
Wer ist betroffen?
Nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga ist ein Drittel der deutschen Bevölkerung über 18 Jahre von Bluthochdruck betroffen; damit ist er Volkskrankheit Nummer eins. Lediglich 20 Prozent der Betroffenen wissen um ihre hohen Blutdruckwerte, denn die Erkrankung allein verursacht in der Regel weder Beschwerden noch Schmerzen. Das erschwert oftmals die rechtzeitige Diagnose und Therapie.
Mit dem Blutdruckpass seine Werte im Blick behalten
Um seine Blutdruckwerte zu dokumentieren und im Blick zu behalten, ist ein Blutdruckpass hilfreich. Dieser kann beim KfH per Mail an info@kfh.de bestellt werden. Ein interaktiver Blutdruckpass steht auf der Seite der Deutschen Hochdruckliga unter www.welthypertonietag.de zum Herunterladen bereit.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden ca. 19.000 Dialysepatienten sowie rund 66.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
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