VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu (70. Gerhardt), Lacroix, Brooks, Otavio (90.+1. Roussillon) – Baku, Schlager, Philipp (82. Guilavogui), Arnold, Brekalo (90.+1. Joao Victor) – Weghorst
1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Schlotterbeck (69. Gießelmann) – Trimmel (75. Ryerson), Gentner, Griesbeck, Ingvartsen (46. Endo), Lenz (69. Bülter) – Musa (69. Kruse), Pohjanpalo
Schiedsrichter: Sven Jablonski, Norbert Grudzinski, Thomas Gorniak, Florian Heft
Tore: 1:0 Brekalo (12.), 2:0 Brekalo (63.), 3:0 Brekalo (90.)
Wie beim 3:1-Erfolg gegen den SV Werder Bremen am vergangenen Spieltag setzte Union-Trainer Urs Fischer in der Abwehr auf eine Dreierkette, für Julian Ryerson kehrte Kapitän Christopher Trimmel zurück in die Startelf. Im Angriff bildeten Joel Pohjanpalo und Petar Musa die Doppelspitze, Sebastian Griesbeck ersetzte kurzfristig Robert Andrich im Mittelfeld, der das Aufwärmen vor der Partie angeschlagen abbrechen musste.
Die Hausherren starteten schwungvoll in die Partie und suchten bereits in der zweiten Minute erstmals den Abschluss, Andreas Luthe lenkte den wuchtigen Schuss von Paolo Otavio jedoch reaktionsschnell zur Seite ab (2.). Wolfsburg agierte wie erwartet aggressiv und mit hohem Tempo, Union versuchte zunächst defensiv gut zu stehen und die Wölfe vom eigenen Tor fern zu halten. Beim ersten eigenen Angriff kamen die Köpenicker zwar gut vor das Tor von Koen Casteels, verpassten es jedoch den Abschluss zu suchen und Gefahr zu entwickeln (6.). Der VfL zeigte sich spielfreudig und ging bereits nach 12 Minuten in Führung. Ridle Baku setzte sich über die rechte Außenbahn durch und passt von der Grundlinie in den Rückraum, dort lauerte Josip Brekalo und schlenzte die Kugel aus knapp 18 Metern in den rechten oberen Winkel. Mit der Führung im Rücken ließ die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner den Ball gut zirkulieren und machte den Eisernen das Leben schwer. Wout Weghorst setzte den Ball aus spitzem Winkel knapp über das Tor (21.), fünf Minuten später bewahrte Andreas Luthe sein Team vor dem 0:2 (26.). Maximilian Philipp hatte einen langen Ball am Fünfmeterraum heruntergenommen, beim Schuss aus der Drehung zeigte Luthe seine ganze Klasse und lenkte den Ball zur Seite ab. Nach einer halben Stunde wurde Union mutiger und kämpfte sich zurück ins Spiel. Joel Pohjanpalos Abschluss landete abgefälscht knapp neben dem Pfosten (30.), bei der anschließenden Ecke setzte Marvin Friedrich das Leder über die Latte (31.). 60 Sekunden später war es erneut Friedrich, der einen hohen Ball in Richtung des Tores von Casteels brachte, doch auch diesmal zielte der Innnenverteidiger zu hoch (32.). Wolfsburg bestimmte zwar weiter das Tempo auf dem Platz, die Köpenicker waren jetzt jedoch deutlich besser in der Partie und zeigten sich in den Zweikämpfen griffiger. Kurz vor der Pause versuchte Brekalo sein Glück erneut mit einem Distanzschuss, Friedrich blockte den Ball jedoch ins Seitenaus. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde der VfL noch einmal mit einem Freistoß gefährlich, Luthe faustete den wuchtigen Abschluss von Arnold aber aus der Gefahrenzone. Weniges Sekunden später beendete der Unparteiische Sven Jablonski den ersten Spielabschnitt.
Marcus Ingvartsen blieb nach der Halbzeit in der Kabine, Keita Endo ersetzte den Dänen positionsgetreu. Der VfL kehrte ohne personelle Veränderungen zurück aufs Feld. Die erste Möglichkeit der zweiten Hälfte gehörte Union, Schlotterbeck setzte einen Kopfball über den Kasten (49.). Petar Musa setzte den nächsten Akzent über die reche Außenbahn, seine Hereingabe blockte die Wölfe-Hintermannschaft jedoch vor dem heraneilenden Pohjanpalo (50.). Auf der anderen Seite suchte Ridle Baku aus 16 Metern den Abschluss, Luthe parierte jedoch ohne Probleme (51.). Union zeigte sich nun deutlich verbessert, Pohjanpalo traf zwar den rechten Pfosten, anschließend entschied das Schiedsrichtergespann allerdings auf Abseits (56.). Maximilian Arnold setzte einen direkten Freistoß über die Latte (60.), nur zwei Minuten später wurde es erneut auf der anderen Seite gefährlich. Pohjanpalo brachte die Kugel von der rechten Seite auf Petar Musa, der Kroate erwischte den Ball jedoch nicht richtig, sodass Casteels das Leder sicher aufnehmen konnte. Mitten in der besten Phase der Köpenicker legte der VfL Wolfsburg den zweiten Treffer nach. Der umtriebige Ridle Baku trieb den Ball ins Angriffsdrittel, den anschließenden Abschluss von Brekalo fälschte Friedrich unglücklich ab, sodass sich der Ball hinter Andreas Luthe ins Tor senkte (63.). Urs Fischer brachte nun drei frische Kräfte ins Spiel. Max Kruse, Marius Bülter und Niko Gießelmann ersetzten Musa, Lenz und Schlotterbeck (69.). Bei den Hausherren kam Yannick Gerhardt für den angeschlagenen Mbabu ins Spiel (70.). Der eingewechselte Bülter leitete direkt den nächsten Angriff der Köpenicker über die rechte Seite ein, diesmal zielte Pohjanpalo aus kurzer Distanz nur hauchdünn am kurzen Pfosten vorbei (71.). In der 75. zog Urs Fischer auch den fünften und damit letzten Wechsel. Julian Ryerson ersetzte Christopher Trimmel für die Schlussviertelstunde. Union blieb nun am Drücker und setzte sich in der Wolfsburger Hälfte fest. Die offenen Räume nutzen die Gastgeber für schnelle Konter. Erneut war es Weghorst, der abschloss, den Ball aber über das Tor jagte. Union lief nun die Zeit davon. Die Hereingaben von außen fanden im Strafraum zwar immer wieder Abnehmer, aber ein Tor wollte den Eisernen einfach nicht gelingen. In der Schlussminute parierte Andreas Luthe noch einmal mit einem starken Reflex gegen Brekalo, den Nachschuss aus kurzer Distanz drückte der Kroate jedoch zum 0:3-Endstand über die Linie (90.).
„Wenn man ein Spiel auf diese Art und Weise verliert, ist das ärgerlich, aber auch Enttäuschung gehört manchmal dazu. Das Resultat spiegelt heute die Leistung wieder, vor allem in der ersten Halbzeit war unsere Leistung nicht ausreichend. So wird es schwierig in der Bundesliga zu punkten. Wir waren heute nicht bereit für die Aufgabe, es gibt solche Spiele und das muss man dann auch akzeptieren. Auch aus solchen Niederlagen können wir lernen, heute sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen, unsere Abstände waren zu groß und wir haben die Bälle zu schnell verloren“, so Urs Fischer.
Am vorletzten Spieltag der Bundesligasaison 2020/21 trifft der 1. FC Union Berlin auswärts auf das Team von Bayer Leverkusen. Der Anpfiff in der BayArena erfolgt am 15.05.2021 um 15:30 Uhr.
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