Wir fordern die Bundesregierung daher auf:
- die internationale ACT-A-Kampagne zu stärken, die im April 2020 von der WHO auf den Weg gebracht wurde. Sie soll dazu beitragen, dass Instrumente gegen die COVID-19-Pandemie schneller entwickelt und allen Ländern gerecht zur Verfügung gestellt werden. Es geht darum, in einer breiten internationalen Koalition für Innovationen in der Epidemienvorbeugung die bestehenden Impfforschungskampagnen zu koordinieren und einen Finanzierungsrahmen für die Forschung und Entwicklung neuer Impfstoffe zu schaffen.
- die COVAX-Säule als wesentlichen Pfeiler der ACT-A-Kampagne zu fördern. Um ihre Ziele zu unterstützen, müssen Deutschland und die EU über das bisher geleistete, anerkennenswerte Maß hinaus ausreichend Geldmittel und Impfstoff zur Verfügung stellen. Sie müssen dazu beitragen, dass weltweit genug Impfstoff produziert wird und alle Staaten der Erde ausreichend Impfstoff für ihre Bevölkerung erhalten.
- die WHO zu unterstützen, damit auch neu entwickelte COVID-Medikamente und medizinische Geräte solidarisch an arme Länder verteilt werden können.
- dem egoistischen Verhalten einiger Regierungen entgegenzutreten, wenn Impfstoffe gehortet oder lebensrettende Therapiemöglichkeiten aus geopolitischen Motiven zurückgehalten werden. Gezielte Desinformation über das Corona-Virus und bewusst verleumderische Propaganda gegen Impfstoffe einzelner Hersteller müssen wirksam verhindert und entkräftet werden.
- sich dafür einzusetzen, dass internationale Impfpässe und Testbescheinigungen in allen Ländern verfügbar sind.
- alles zu tun, damit ärmere Regionen nicht vom internationalen Handel und Warenverkehr abgeschnitten werden. Die Corona-Pandemie vergrößert aktuell die Schere zwischen Arm und Reich. Von einem Post-COVID Aufschwung der Weltwirtschaft dürfen die schwächsten Länder nicht ausgeschlossen werden.
- schon heute zu beginnen, unsere Gesellschaften auf weitere, vielleicht noch gravierendere Pandemien vorzubereiten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Medizinerinnen und Mediziner und Unternehmerinnen und Unternehmer der ärmeren Länder sind zu fördern und aktiv in die jeweiligen internationalen Netzwerke zu integrieren.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Entsprechend dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien (Nr. 26) ist das ZdK das von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ, das die Kräfte des Laienapostolats koordiniert und das die apostolische Tätigkeit der Kirche fördern soll. Die Mitglieder des Zentralkomitees fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien unabhängig.
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