Veränderungen in der Unternehmenskultur
Wenn Mitarbeitende ganz oder teilweise im Homeoffice arbeiten, müssen Teams neue Formen der Zusammenarbeit finden. Die Kommunikation gewinnt an Bedeutung: Informationen müssen vernetzt weitergegeben und präziser sowie sensibler werden. Im persönlichen Gespräch geben Mimik, Körpersprache und Stimme Informationen, die in Videokonferenzen und Telefonaten kaum und in Mails gar nicht vermittelt werden.
Zudem müssen Kolleginnen und Kollegen sowie Führungskräfte mehr darauf vertrauen, dass jedes Teammitglied seine Aufgaben erfüllt und Probleme mitteilt. Voraussetzung dafür ist eine vertrauensvolle Unternehmenskultur, die Freiräume gewährt und bereit ist, aus Fehlern zu lernen. „Psychologen können helfen, Veränderungsbedarf zu erkennen, und sie können die Entwicklung neuer Lösungen moderieren. Darüber hinaus beraten wir, wie eine agile Arbeitskultur umgesetzt werden kann oder welche Kompetenzen Führungskräfte dann brauchen. Denn Hierarchien werden flacher und eine wesentliche Führungsaufgabe wird in der Motivation und Unterstützung der Mitarbeitenden liegen“, erläutert Dohmen.
Gefragte Fähigkeiten: Arbeitsgestaltungskompetenz und Resilienz
Beschäftigte müssen sich in flexiblen Teams ebenso wie im Homeoffice effektiver selbst organisieren und benötigen eine erweiterte Medienkompetenz: Sie müssen nicht nur die Technik beherrschen, sondern auch lernen, mit den Auswirkungen neuer Kommunikationsformen umzugehen. So werden Videokonferenzen oft als anstrengender empfunden als Präsenzmeetings. Gerade im Homeoffice ist es wichtig, Arbeit und Privatleben zu trennen. Das gilt besonders für belastende Situationen oder Kränkungen. Iris Dohmen: „Wer zu Hause arbeitet, kann keine räumliche Distanz zu dem negativen Erlebnis schaffen, wie sie der Wechsel vom Büro in die eigenen vier Wände mit sich bringt. Andere Strategien sind notwendig, um Abstand zu bekommen. Denn ein positives Selbstwertgefühl und ein Zugehörigkeitsempfinden zum Unternehmen sind gerade im Homeoffice ausschlaggebend für Motivation und Leistungsfähigkeit.“ Hier können Psychologinnen und Psychologen durch Beratung und Coaching bei der Entwicklung von passenden Strategien unterstützen.
Besondere Aufmerksamkeit benötigen oft Beschäftigte, die selbst eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben. Sie sind häufig nach der Erkrankung nicht sofort wieder voll leistungsfähig. In anspruchsvollen Berufen, die Genauigkeit und Schnelligkeit erfordern, kann eine verringerte Konzentrationsfähigkeit belasten. Führungskräfte sind dann gefordert, im Rahmen eines gesunden Führungsstils auf die Betroffenen zuzugehen: Rückkehrer- oder Gesundheitsgespräche können einen gelungenen Wiedereinstieg erleichtern.
Umfassende weitere Informationen zu zahlreichen Themen aus der Arbeits- und Betriebspsychologie finden sich unter www.tuv.com/abo-psychologie bei TÜV Rheinland.
Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Mit mehr als 21.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2,1 Milliarden Euro zählt das vor rund 150 Jahren gegründete Unternehmen zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com
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