Trautmann hat bereits am Campus Zweibrücken der Hochschule Kaiserslautern Mikrosystemtechnik studiert und sich hier das notwendige Know-how geholt, um einen sogenannten Inertialsensor zu konstruieren, mit dessen Hilfe die Drohne selbständig in der Luft stehenbleibt und ihre Position nur verändert, wenn Sie angesteuert wird. Das ist durch die Technologie der Mikrosystemtechnik möglich. Mit diesem Fachwissen hatte er nach seinem Studium gute Chancen, beim Unternehmen BOSCH Sensortec, einem Tochterunternehmen der BOSCH GmbH, eine verantwortliche Position als Entwicklungsprojektleiter in der Inertialsensorik einzunehmen. Der eigentliche Einsatz des Sensors BMI160 liegt zwar nicht in der Anwendung, erstmals ein Flugobjekt außerhalb der Erde stabil in der Luft schweben zu lassen, sondern in Smartphones, Spielkonsolensteuerungen und Spielzeugdrohnen die Beschleunigungswerte zu erfassen: „Diese Anwendungen haben im Allgemeinen sehr wenig mit den harschen Umgebungen der Nasa-Anwedungen zu tun“, war Trautmann erstaunt, als er erfahren hat, dass sich die NASA zum Einsatz des Sensors entschieden hat. Aber offensichtlich hat sich die Entwicklung auch auf dem Mars gut bewährt.
Nach 13 Jahren bei der BOSCH-Gruppe zog es den Ingenieur zurück an die Hochschule, wo er am Campus Zweibrücken seit Januar 2018 im Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik im Lehrgebiet Mikrosystem- und Nanotechnologie lehrt. „Leider kennen der Saar-Pfalz-Kreis und der Rest von Rheinland-Pfalz immer noch nicht ausreichend die Möglichkeiten, die durch Miniaturisierung möglich sind. Ich hoffe ich kann meine Erfahrungen in der großen weiten Mikro-Welt ein wenig mehr in die Region tragen“. Vielleicht seien künftige Studierende nach ihrem erfolgreichen Abschluss des Studiengangs Micro Systems and Nano Engineering ja an der Vorbereitung der Bevölkerung des Mars beteiligt, wagt Trautmann einen Blick in die Zukunft.
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