Eine kürzlich publizierte Studie untersuchte den Einsatz von Kombinationstherapien basierend auf mTOR-Inhibitoren bei Patienten mit metastasierten soliden Tumoren und konnte eindeutige Behandlungserfolge vorweisen. Für jeden Patienten wurde dazu im Vorfeld eine individuelle Therapieempfehlung auf Grundlage einer umfassenden Tumoranalyse ausgesprochen. An der Studie nahmen 49 Patienten teil.
- Alle Patienten erhielten als Teil ihres Therapieplans mTOR-Inhibitoren, wobei die Kombinationen zusätzlich entweder ≥1 zytotoxischen Wirkstoff (n = 20), zytotoxische und andere zielgerichtete/endokrine Wirkstoffe (n = 19) oder ≥1 zielgerichteten oder endokrinen Wirkstoff (n = 10) umfassten.
- Von den 49 Patienten zeigte ein Patient (2%) eine vollständige Remission, 37 (55,1%) hatten eine partielle Remission, bei 17 Patienten (34,7%) blieb die Erkrankung stabil und bei 4 (8,1%) kam es zu einem Progress. Insgesamt lag die objektive Ansprechrate (OCR) somit bei 57,1% und die Krankheitskontrollrate (DCR) bei 91,8%.
- Das progressionsfreie Überleben (PFS) bzw. das mediane Gesamtüberleben der Patienten lag bei 4,9 bzw. 9,4 Monaten. Um den Vorteil der diagnostisch untermauerten Therapie in der Studienkohorte zu beweisen, wurde das PFS jedes Patienten unter der Kombinationstherapie (PFS2) mit dem PFS der letzten erfolglosen Therapielinie des Patienten (PFS1) verglichen. Das Gesamtverhältnis von PFS2:PFS1 ergab einen Wert von 1,8, was auf eine deutliche Verlängerung des progressionsfreien Überlebens durch eine ETA-Kombinationstherapie hinweist. 24 Patienten befinden sich nach wie vor in Remission und werden weiter beobachtet, um zusätzliche Aussagen zum PFS und OS zu erlangen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vorliegende Studie, in dieser (meist) stark vorbehandelten Patientenkohorte, die erste ist, welche zeigt, dass Kombinationsschemata basierend auf einer umfassenden Tumoranalyse mit mTOR-Inhibitoren überlegene Ansprechraten und Überlebensvorteile im Vergleich zu Monotherapien erzielt. Ebenso dienen die Kombinationstherapien dazu, bei einem gleichzeitig akzeptablem Nebenwirkungsprofil, Resistenzen zu überbrücken.
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