Zu den Handwerksgruppen, die im 1. Quartal besonders unter den schwierigen Rahmenbedingungen litten, gehören das Kfz-Gewerbe und die personenbezogenen Dienstleistungen. Bei Letzteren meldeten 61,5% eine schlechte Geschäftslage und nur 15,4% eine gute. Im Kfz-Handwerk sind es 41,2% mit schlecht und 5,9 Prozent mit gut.
Besser sieht die Lage für die Betriebe, die für den gewerblichen Bedarf produzieren – Feinwerkmechaniker, Metallbauer – aus. Nach einem schwächeren Jahresabschluss 2020 melden für das 1. Quartal 81,3 % eine gute Geschäftslage, nur 6,2% bewerten die letzten drei Monate als schlecht. Befragt nach den Auftragseingängen im Vergleich zum Vorquartal berichten 40% der Betriebe in diesem Sektor von gestiegenen und 60% zumindest von gleich gebliebenen Auftragszahlen.
Auch die Baubranche konnte den schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen recht gut trotzen. Im Ausbauhandwerk melden 76% eine gute Geschäftslage, im Bauhauptgewerbe sind es 72,7%. Die Betriebe gehen mit 56,0% (Ausbauhandwerk) beziehungsweise 54,5% (Bauhauptgewerbe) davon aus, dass die relativ gute Geschäftslage auch im II. Quartal 2021 für sie bestehen bleiben wird. Sie begründen das mit einem Auftragsbestand, der im Ausbauhandwerk bei einem Median von 12 Wochen und im Bauhauptgewerbe bei einem Median von 16 Wochen liegt.
Joachim Wohlfeil: „Für das Handwerk bildet sich also ein differenziertes Konjunkturbild ab. Dennoch: Für viele Handwerksbetriebe wäre es schön, wenn wieder Normalität eintreten würde, da die Reserven nach gut einem Jahr Krisenmodus teilweise aufgebraucht sind. Immer noch bestimmen zahlreiche Unsicherheiten das betriebliche Handeln. Eine weitere Verschärfung des Lockdowns ist angesichts der Infektionszahlen zu befürchten, natürlich aber nicht wachstumsfördernd“.
Die Handwerkskammer unterstützt die Mitgliedsbetriebe bei der vom Bundeskabinett beschlossenen Testpflicht. Für Unternehmen mit Grenzpendlern gibt es nach wie vor kostenlose Schnelltests, die die Handwerkskammer den Mitgliedsunternehmen nach Anmeldung an allen Standorten zur Verfügung stellt.
Handwerkskammer Karlsruhe
Friedrichsplatz 4-5
76133 Karlsruhe
Telefon: +49 (721) 1600-0
Telefax: +49 (721) 1600-199
http://www.hwk-karlsruhe.de
Telefon: +49 (721) 1600-116
Fax: +49 (721) 1600-199
E-Mail: fenzl@hwk-karlsruhe.de