„Wir sind beeindruckt vom Durchhaltevermögen der EU in Sachen Klimaschutz und unterstützen die neue Einigung ausdrücklich“, sagte BEM-Präsident Kurt Sigl am Mittwoch in Ingolstadt. „Mit Hilfe der Elektromobilität und einer engen Verzahnung zum Energiesektor kann im Verkehrsbereich bis 2030 weit mehr Treibhausgas eingespart werden als das bislang geschehen ist. Im Gegensatz zu anderen alternativen Energiequellen ist die Elektromobilität schon heute technisch breit einsetzbar, im System ausbaubar, sozial bezahlbar und führt direkt zu einer positiven Umweltwirkung – hier wird es endlich Zeit für ein deutsches Gesamtkonzept.“
In der Diskussion um die Klimawirkung im Verkehrssektor und hier insbesondere im Kraftfahrzeug-Bereich hatte es zuvor im Zusammenhang mit der Verabschiedung der Euro7Norm den Versuch gegeben, die Haltung der EU aufzuweichen. Der Verband der Automobilwirtschaft (VDA) verkündete bereits das Fortbestehen des Verbrenner-Antriebes aufgrund abgeschwächter Abgasvorschriften auf Empfehlung der Advisory Group on Vehicle Emission Standards (AGVES) und versuchte, daraus einen Gewinn für die Umwelt zu erklären.
Das Ziel der Euro7Norm ist die Verbesserung der Luftqualität. Stickoxide und Feinstaub sollen weiter reduziert werden. Dazu ist die Messung der Abgaswerte bei laufender Fahrt auf echten Straßen vorgesehen, wodurch Pkw und Lkw direkt geprüft werden. Außerdem müssen alle Neuwagen ihren Kraftstoffverbrauch messen und an den Hersteller melden, der die Daten an die EU weitergibt.
Der Bundesverband eMobilität (BEM) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Institutionen, Wissenschaftlern und Anwendern aus dem Bereich der Elektromobilität, die sich dafür einsetzen, die Mobilität in Deutschland auf Basis Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen. Zu den Aufgaben des BEM gehört die aktive Vernetzung von Wirtschaftsakteuren für die Entwicklung nachhaltiger und intermodaler Mobilitätslösungen, die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der eMobilität und die Durchsetzung von mehr Chancengleichheit bei der Umstellung auf emissionsarme Antriebskonzepte. Der Verband wurde 2009 gegründet. Er organisiert 300 Mitgliedsunternehmen, die ein jährliches Umsatzvolumen von über 100 Milliarden Euro verzeichnen und über eine Million Mitarbeiter weltweit beschäftigen.
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