Die 30 Motive der Litfaßsäulen-Ausstellung sind bis zum 28. April 2021 im Hamburger Stadtgebiet zu sehen. Weitere 20 Arbeiten mit den Herzensorten der Fotografinnen und Fotografen von „Wir geben Hamburg Perspektive“ sind zeitgleich auch auf www.hamburg.freelens.com zu sehen.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Freelens-Fotografinnen und Fotografen haben unter schwierigsten Bedingungen ein Ausstellungsprojekt realisiert. Sie bringen Kunst auf die Litfaßsäulen, an denen wir täglich vorbeigehen – und damit direkt in unseren Alltag. Mit ihren Fotografien geben sie in mehrfacher Hinsicht eine Perspektive: einerseits auf die gerade geschlossenen Kulturorte, andererseits für sich selbst, indem sie kreativ auf die Situation reagierten. Sie eröffnen uns Blicke auf die Orte, die gerade sehr fehlen, und machen sie inmitten der Stadt sichtbar. Die Ausstellung setzt daher auch ein wichtiges Zeichen für das unglaubliche Potenzial der Kreativwirtschaft in unserer Stadt. Ich lade alle Hamburgerinnen und Hamburger ein, die Arbeiten beim Spaziergang zu entdecken. Es lohnt sich sehr – und es eröffnet in diesen bleiern kulturlosen Zeiten zumindest einen künstlerischen Hoffnungsschimmer.“
Henriette Pogoda, Initiatorin des Projekts: „Für einen Moment waren wir keine Einzelkämpfer mehr, sondern haben gemeinsam und sehr kollegial unsere Ausstellungsidee realisiert. Es hat uns zusammengeschweißt, uns aus dieser bedrückenden Situation der Lethargie geholt und uns Lust am kreativen Arbeiten zurückgegeben.“
Derzeit dreht sich alles um das Wort Perspektive. Es gibt kaum eine Meldung in den Medien ohne das Wort Perspektive als Hoffnungs-Szenario – eine Aussicht auf eine Zeit nach dem Lockdown. Aber die Perspektive ist auch ein zentraler Begriff der Fotografie. Sie beschreibt den Blickwinkel, die Einstellung.
Das Ausstellungsprojekt „Wir geben Hamburg Perspektive“ verbindet die beiden Bedeutungen des Begriffs Perspektive. 18 Fotografinnen und Fotografen des Berufsverbands Freelens haben sich an ihren Hamburger Herzensorten der Kunst und Kultur selbst inszeniert, um diese Räume wieder in die Öffentlichkeit zu transportieren – Orte, nach denen wir uns sehnen und die wir zur Zeit nicht besuchen können.
Litfaßsäulen sind die Zeitzeugen des Kulturbetriebs. Die meisten Säulen dieser Stadt verweisen noch immer auf Kulturereignisse der Vergangenheit, die im letzten Jahr nicht stattgefunden haben. Durch das Plakatieren der Ausstellungsbilder werden die Litfaßsäulen zur Ausstellungsfläche. Die Ankündigungsfläche wird dadurch selbst zum Kulturort. So wird eine Ausstellung im öffentlichen Raum geschaffen, die trotz Corona jeder und jedem zugänglich ist.
Die Fotos werden 28 Tage im ganzen Stadtgebiet zu sehen sein. Über den QR-Code auf den Plakaten gelangt man zur Homepage www.hamburg.freelens.com mit Informationen zu den Standorten und zum Projekt.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Jutta Schein (Bildredakteurin bei der ZEIT), Ulrich Rüter (Fotografiehistoriker) und Prof. Vincent Kohlbecher (Professor für Fotografie, Hochschule für Angewandte Wissenschaften).
Teilnehmende Fotografen und Fotografinnen
Valeska Achenbach, Frieder Blickle, Sonja Brüggemann, Michael Bogumil, Maik Carstensen, Melanie Dreysse, Kirsten Haarmann, Frederika Hoffmann, Nicole Keller, Urs Kluyver, Oliver Görnandt-Schade, Christina Körte, Johannes Mairhofer, Heiner Müller-Elsner, Tobias Oechler, Henriette Pogoda, Pat Scheidemann und Sibylle Zettler
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