In unserer Kultur gibt es eine Vielfalt an traditionellen Figuren, die bestimmen, wie wir unsere Mitmenschen wahrnehmen, nationale und ethnische (soziale) Stereotypen, Berufsstereotypen, Geschlechterstereotypen oder aber die in jeder Kultur einsetzbare Figur des Barbaren. Sie alle basieren auf Konzepten, die unser Verhalten beeinflussen. Jeder von uns kann Gegenstand einer Stereotypisierung werden und leidet darunter. Im Vortrag skizziert Prof. Kimminich die Entstehung und Notwendigkeit von Stereotypen, ihre Beharrlichkeit und vor allem die mit ihnen verbundenen Gefahren, wenn aus ihnen Feindbilder werden.
Eva Kimminich studierte Romanistik, Kunstgeschichte, Volkskunde und Ethnologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Nach einem zweijährigen Studienaufenthalt in Florenz wurde sie 1984 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert. Sie wurde mit mehreren von der DFG geförderten Forschungsprojekten betraut. 1993 habilitierte sie sich im Rahmen eines zweijährigen DFG-Stipendiums mit einer kollektiven Reformulierungstheorie am Beispiel des zensierten Chansons des 19. Jahrhunderts und erhielt ihre Venia Legendi für Romanische Philologie. Seitdem lehrte und forschte sie an den Universitäten Chemnitz-Zwickau , Kassel, Bayreuth, Berlin und Freiburg. 2010 wurde sie an die Universität Potsdam berufen. Im Rahmen von Forschungsprojekten und interdisziplinären Fachkonferenzen greift sie aktuelle soziokulturelle Phänomene und Fragstellungen auf, um sie aus verschiedenen, insbesondere kultursemiotischen Perspektiven zu beleuchten.
Seit Mai 2018 ist Eva Kimminich Consulting Professor des SIGEVA-Projekts „Semiotik der Performance und der künstlerischen Praxis“ an der Universität Córdoba, Argentinien. Sie ist seit 2002 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Semiotik und Begründerin der Sektion für Jugend- und Subkulturen, deren Beirätin sie seit 2002 ist. Von 2008 bis 2011 war sie Präsidentin und von 2011 bis 2014 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Semiotik.
13.03.2021 | 11:00 – 12:00 Uhr
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