„Deshalb erwarten wir vor weiteren Schulöffnungen mit Präsenzunterricht jetzt vorrangige Impfangebote für alle Lehrkräfte und insbesondere für die Gymnasiallehrkräfte und Lehrkräfte an weiterführenden Schulen, die bereits seit Januar in den Schulen volljährige, erwachsene Schüler der Abschlussklassen unterrichten und deren Präsenzunterricht für weitere Klassen nun ausgeweitet werden soll. Für die Übergangszeit bedarf es täglicher Schnelltests für Lehrkräfte und Schüler, denn die Schnelltest-Resultate sind ja immer nur wenige Stunden und nicht für mehrere Tage gültig. Sie können eine Impfung nicht ersetzen.“
Die jüngste CDC-Studie (Center for Desease Control) aus den USA weise darauf hin, dass eher die Lehrkräfte als die Schülerinnen und Schüler „Motor der Pandemie“ seien. Umso mehr gelte es, so Lin-Klitzing, die Umsetzung des fürsorglichen und vorrangigen Impfangebots für Lehrkräfte seitens der Politik voranzutreiben, damit weiterer Präsenzunterricht geplant werden könne. Erzieherinnen, Grund- und Förderschullehrkräfte seien richtigerweise in der politischen Priorisierung aufgerückt.
„Wenn weitere Schulöffnungen umgesetzt werden sollen, dann müssen jetzt vorrangige Impfangebote für die Lehrkräfte der weiteren Schulstufen umgesetzt werden. Hier sind die Kultusminister mit ihrer politischen Durchsetzungskraft gefragt, wenn sie die Fürsorgepflicht für ihre Lehrkräfte ernstnehmen!“ Das erwartet Lin-Klitzing von den Kultusministern, die schließlich die „Dienstherren“ der Lehrkräfte seien.
Daher beurteilt Lin-Klitzing den gestrigen 5-Punkte-Beschluss der Kultusministerkonferenz durchaus kritisch: Umgehend sollen nämlich bereits im März Schulöffnungen für weitere Jahrgänge über die Grundschul- und Abschlussklassen hinaus erfolgen, jedoch ohne dass die Länder dafür flächendeckende Testmöglichkeiten für das an Schulen tätige Personal mitfinanzieren. Das sei allein vom Bund zu übernehmen.
Immerhin fordere die KMK jetzt erstmalig in ihrem Beschlusspapier als fünften von fünf Punkten ein vorrangiges Impfangebot für das an Schulen tätige Personal. Das hatte der Deutsche Philologenverband bereits im Dezember letzten Jahres angemahnt: Denn wer mehr Präsenzunterricht will, muss Lehrkräfte und Schüler entsprechend schützen! Das beginnt bei der Einhaltung der AHA+L-Regeln und muss fortgesetzt werden über begleitende Schnelltests und Impfangebote für Lehrkräfte. Dann könne vorsichtig weiter geöffnet werden, so Lin-Klitzing.
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