­Paid Content: Zeitschriftenmedien auf dem Weg zu 300 Millionen Euro Umsatz

VDZ Distribution Summit: Leseransprache und Vertrieb auf allen Kanälen – im Livestream Trends und Neuigkeiten von Michael Fischer (Axel Springer), Christiane Paßers (Zeit Verlag), Birgit Priemer (Motor Presse Stuttgart), Prof. Dr. Florian Bauer (Vocatus), Katarzyna Mol-Wolf (Inspiring Network) u.v.m. ­­­­­­­­

Mit über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist heute der 12. VDZ Distribution Summit im Livestream gestartet. Im Fokus der Branchenplattform rund um den Vertriebs- und Lesermarkt stehen bei den live diskutierenden Sprecherinnen und Sprechern aktuelle Abo-Strategien, moderne Leserbindung, Chancen bei Paid Content sowie Zukunftsmodelle im Vertrieb.

„Wir sind zuversichtlich!“, eröffnet Michael Fischer in seiner Keynote „Print – stark in der Krise“ den Distribution Summit. „Wir müssen den Bedeutungszuwachs der Printmedien durch die Corona-Krise nutzen, um der Auflagenkrise entgegenzuwirken“, appelliert der Geschäftsführer von Sales Impact (Axel Springer), der im VDZ Vertriebsgremium zusammen mit Michael Geringer als Sprecher tätig ist.

Ein fulminanter Digitalisierungsschub und die stetig wachsende Nachrichtenflut prägten das Jahr 2020. Die Nachfrage nach vertrauenswürdigen Informationen wie auch nach Unterhaltungsmedien ist deutlich gewachsen, die Zeitschriften in ihrer Tiefe und Vielfalt bedienen. Die Bürger suchen nach Absendern, denen sie vertrauen können. Die Zeitschriftenmarken sind starke Vertrauensanker, die mit ihren 360-Grad-Verbreitungswegen mehr Leserinnen und Leser als vor der Krise erreichen. Insbesondere der Pressevertrieb hat sich trotz der Einbrüche im Bahnhofsbuchhandel und an den Flughäfen dabei als tragfähiges Fundament der Branche erwiesen.

„Umsatz vom Leser hat zentrale Bedeutung. Paid Content wird weiter wachsen, denn die Nachfrage nach vertrauenswürdigen Inhalten in alle Segmenten ist riesig“, sagt VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer und wagt einen konkreten Ausblick: „Ich rechne damit, dass Zeitschriften und Zeitungen 2021/2022 im digitalen Paid-Bereich an die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro herankommen werden. Davon entfallen dann schätzungsweise rund 250 bis 300 Millionen Euro auf die Magazinmedien.“

Praxisorientierte Einblicke vermitteln Birgit Priemer, Chefredakteurin AUTO MOTOR UND SPORT, und Karina Pusch, Projektleiterin Strategische Vertriebssteuerung der Motor Presse Stuttgart, die auf die Bedeutung eines starken Markenkerns eingehen. Leserinnen und Leser müsse man auf unterschiedlichsten Kanälen abholen, auch um den wichtigen Zugang zu jungen Zielgruppen zu schaffen. „AUTO MOTOR UND SPORT verbindet seine 75-jährige Tradition als Printmagazin mit einem klaren Blick in die Zukunft. Wir verstehen uns als 360-Grad-Marke, die sich auf allen Kanälen weiterentwickelt – ohne den Markenkern je aus den Augen zu verlieren“, erklärt die Chefredakteurin.

Welche Relevanz dabei dem Point of Sale und der Sichtbarkeit im stationären Handel zukommt, erläutert Christiane Paßers In ihrem Vortrag „Die Marke erlebbar machen: Wie DIE ZEIT im Handel ihren Verkauf steigert“. Die Vertriebsleiterin des ZEIT Verlags betont: „Der Handel ist nicht nur ein profitabler Absatzkanal, er ist das Schaufenster der Marke. Wenn wir diese entsprechend inszenieren, zeigt sich das auch in den Verkäufen.“

Um die Bedeutung des direkten Kundenkontaktes geht es bei Prof. Dr. Florian Bauer (Vorstand, Vocatus) und Christopher Höpfner (Executive Sales Director G+J, DPV), in ihrer Keynote „Effizienter Verkaufen am Telefon“. Sie stellen die kundenspezifische Ansprache als ein bedeutendes Tool zur Kundengewinnung und -bindung heraus: „Das Potenzial, das im direkten Kundenkontakt steckt, wird bei weitem noch nicht systematisch genutzt, geschweige denn ausgeschöpft. Diese „Last Mile“ ist nicht selten das Stiefkind des Vertriebs“, erläutert Prof. Dr. Florian Bauer. Dabei bringt der Medienberater neue Ansätze, Erfahrungen und Fallbeispiele aus der Praxis ein.

„In Zukunft wird es noch mehr darauf ankommen, kluge Konzepte für Zeitschriftenmarken zu entwickeln, in denen digitale Angebote und Printtitel sich ergänzen und ihre jeweiligen Stärken ausspielen,“ so Lutz Drüge, Geschäftsführer Print und Digitale Medien im VDZ. Die Zeitschriftenverlage hätten bewiesen, dass sie sich innerhalb kurzer Zeit auf schnell auf veränderte Marktbedingungen einstellen konnten, und der Handel als bedeutender Partner der Verlage die Herausforderungen beeindruckend gemeistert hat, meint Drüge.

Bereits jetzt vormerken: Der 13. VDZ Distribution Summit und die FUTURUM-Preisverleihung finden am 30. November und 1. Dezember 2021 voraussichtlich in hybrider Form statt.

VDZ Distribution Summit: Programm 2021

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