Vorgestellt wurde das Programm heute von der Präsidentin des 3. Ökumenischen Kirchentages, Bettina Limperg und Präsident Thomas Sternberg – sowie von Generalsekretärin Julia Helmke (Deutscher Evangelischer Kirchentag (DEKT)) und Generalsekretär Marc Frings (Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)).
Gemeinsam mit Stefanie Rentsch, Studienleiterin des Deutschen Evangelischen Kirchentages und Thomas Großmann, Leiter Katholikentage beim ZdK, würdigten die Verantwortlichen das Ergebnis der Programmplanungen.
"Ich freue mich darüber, dass wir hart am Wind geblieben sind", teilte Bettina Limperg mit. "Dass der 3. ÖKT als digitale Großveranstaltung stattfindet, wird von Tag zu Tag ein größeres Geschenk! Ganz genau gerade jetzt bietet der ÖKT eine lang vermisste Möglichkeit für Diskurs, Orientierung, Halt und, ja auch, Trost. Wir packen heiße Eisen an: Macht und Missbrauch von Macht, Armut und Ungerechtigkeit, die Herausforderungen einer digitalen Gesellschaft, und vieles mehr. Dafür schaffen wir mit Workshops und Barcamps digitale Beteiligungsmöglichkeiten. Und ich bin froh, dass wir Kulturveranstaltungen anbieten können. Ganz klar: Dabeisein wird sich lohnen!"
Thomas Sternberg bekräftigt: "Gerade in Zeiten der globalen Seuche ist der ÖKT wichtig: Wir wollen gemeinsam Stimme sein für diejenigen, die bei uns und weltweit durch die Pandemie noch weiter an den Rand gedrängt werden, die auf der Strecke bleiben, die zurzeit Einsamkeit und Angst erleben. Aus Frankfurt, einer pluralen Stadt mit so vielen verschiedenen Menschen und Problemen, wollen wir ein Signal senden für das gemeinsame Engagement aller Christinnen und Christen."
"So vieles ist gerade durcheinandergeraten", meint Julia Helmke. "Auch der 3. ÖKT hat sich mehrmals transformiert. Deshalb ist er mehr denn je ein Experimentierlabor und lädt ein, die eigene Komfortzone zu verlassen. Kirchentage leben ja davon, Kirche und Gesellschaft in Frage zu stellen und weiterzuentwickeln."
"Der 3. ÖKT will Dialog und Austausch ermöglichen", sagt Marc Frings. "Gesprächskanäle scheinen in Politik, Gesellschaft und Kirchen abhanden zu kommen. Stattdessen dominieren Polemik, Populismus und Provokation. Als Veranstalter des 3. Ökumenischen Kirchentages wollen wir zu einer gesellschaftlichen Verständigung beitragen: Statt in die eigene Filterblase hineinzuhorchen, freuen wir uns auf eine konstruktive Debattenkultur. Der 3. ÖKT fällt in ein deutsches Superwahljahr. Schauen wir also auf die Themen, die uns als Christinnen und Christen beschäftigen. Für mich sind das vor allem Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des internationalen Einsatzes für Menschenrechte und Völkerrecht."
Als Beispiele für prominent besetzte Veranstaltungen nannten die Verantwortlichen die Dialogformate mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. In andere Gesprächsrunden werden sich die Bundesminister Jens Spahn und Heiko Maas, die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland Joseph Schuster und die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor mit ihren Gedanken und Positionen einbringen.
Neben seinen digitalen Angeboten wird der 3. ÖKT auch in den klassischen Medien zu verfolgen sein. Der Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 13. Mai, 10 Uhr, wird live im Ersten übertragen, der Schlussgottesdienst am Sonntag, 16. Mai, 10 Uhr, live im ZDF. Ebenfalls live im ZDF wird am Samstag, 15. Mai, 11 Uhr, eine Diskussionsveranstaltung zum Thema "Abschied in Würde – Verantwortung und Schutz am Lebensende" gesendet.
Bereits etablierte Formate in der neuen Struktur sind Bibelarbeiten mit Prominenten wie Entertainer Eckart von Hirschhausen, der Lyrikerin Nora Gomringer, der Theologin Margot Käßmann oder dem baden-württembergischen Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Zudem wird ein digitaler Begegnungsort Menschen, die Austausch und Gemeinschaft mit anderen suchen, die Möglichkeit bieten, sich gegenseitig kennenzulernen und zu vernetzen. "Die Begegnung von Mensch zu Mensch ist es, was einen ökumenischen Kirchentag ausmacht und das wollen wir auch digital ermöglichen", meinte dazu Julia Helmke. "In den letzten Monaten ist die Welt für Herz und Geist vieler Menschen eng geworden. Ich persönlich freue mich deshalb auf neue und alte Gesichter, aufs Zuhören und Austauschen – das ist für mich gelebte Geistkraft Gottes."
Verfolgen lässt sich das Programm kostenlos auf oekt.de. Neben Livestreams finden sich dort auch die Zugänge zu Begegnungsforen und Workshops. Voranmeldungen für teilnahmebeschränkte Veranstaltungen können ab sofort in der kostenlosen ÖKT-App vorgenommen werden.
Das komplette Programm des 3. Ökumenischen Kirchentages digital und dezentral ist im Internet unter oekt.de/programm und ebenfalls in der kostenlosen ÖKT-App für iOS und Android verfügbar.
Pfarreien und Gemeinden, Vereine, Verbände und andere Institutionen sind eingeladen, den ÖKT am jeweiligen Heimatort mit eigenen Angeboten zu feiern.
Der 3. Ökumenische Kirchentag wird gemeinsam veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Der 1. ÖKT fand 2003 in Berlin, der 2. ÖKT 2010 in München statt. Einladende Kirchen beim 3. ÖKT Frankfurt 2021 sind die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das Bistum Limburg. Christinnen und Christen aus vielen Konfessionen waren an der Vorbereitung des 3. ÖKT beteiligt, der pandemiebedingt digital und dezentral stattfindet.
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