EEX erhält Zuschlag als Verkaufsplattform für Brennstoffemissionshandel in Deutschland

Die European Energy Exchange AG (EEX) erhielt am 15. März 2021 den Zuschlag des Umweltbundesamtes für die Veräußerung von Emissionszertifikaten im nationalen Emissionshandel (nEHS). Das auch als Brennstoffemissionshandel bezeichnete Instrument ist in Deutschland seit dem 1. Januar 2021 in Kraft. Es legt erstmals einen CO2-Preis für die Sektoren Wärme und Verkehr auf nationaler Ebene fest, die bislang nicht vom europäischen Emissionshandelssystem erfasst sind.

Einbezogen in das nEHS sind grundsätzlich alle auf den Markt gebrachten CO2-verursachenden Brennstoffe, insbesondere Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas, Erdgas und Kohle. Verpflichtete unter dem nEHS sind dabei diejenigen, die Brennstoffe in Verkehr bringen, das heißt beispielsweise Gaslieferanten oder Unternehmen der Mineralölwirtschaft.

Peter Reitz, Vorstandsvorsitzender der EEX, sagt dazu: „Auf Ebene des europäischen Emissionshandels ist die EEX seit vielen Jahren als zentrale Auktions- und Handelsplattform aktiv. Die Ernennung als Dienstleiter für das nEHS freut uns sehr und gibt uns die Chance, mit unserer Erfahrung und Expertise Klimaschutz auch in weiteren Sektoren zu unterstützen, in denen Deutschland Vorreiter ist.“

Für den nEHS ist zunächst eine Festpreisphase bis 2025 vorgesehen, in der Emissionszertifikate zu einem gesetzlich festgelegten – und jährlich steigenden – Preis ausgegeben werden. Bis einschließlich 2025 wird der Verkauf von solchen Emissionszertifikaten über die EEX zu diesen festgelegten Preisen stattfinden. Ab 2026 werden die Zertifikate dann nicht mehr zum Festpreis verkauft, sondern versteigert.

Erstmals zum 30. September 2022 müssen die Teilnehmer des nEHS die vorher erworbenen Zertifikate für das Berichtsjahr 2021 im Emissionshandelsreigster der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) abgeben.

Die Emissionszertifikate für 2021 werden zwischen Oktober und Dezember 2021 an mindestens zwei Terminen pro Woche zum Kauf angeboten. Die genauen Termine werden mindestens sechs Wochen vor dem Start des Verkaufs auf der Website der EEX veröffentlicht. Ab September 2021 können Teilnehmer des nEHS einen Zulassungsantrag bei der EEX stellen. Neben der direkten Teilnahme am Verkauf besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, die Emissionszertifikate über einen anderen zugelassenen Teilnehmer (Vermittler oder „Intermediär“) zu erwerben.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig kommentiert: „Ich gratuliere der EEX zum Erhalt des Zuschlags als Verkaufsplattform für den nationalen Brennstoffemissionshandel. Dieser bestätigt die EEX auf ihrem Erfolgsweg. Wir freuen uns, ein solch erfolgreiches und innovatives Finanzunternehmen sowie international anerkanntes Kompetenzzentrum für börslichen Waren- und Emissionshandel in Sachsen zu haben.“

Weitere Informationen zum Verkauf im nationalen Emissionshandel sind auf der Website der DEHSt veröffentlicht: https://www.dehst.de/DE/Nationaler-Emissionshandel/nEHS-teilnehmen/Erwerb-und-Veraeusserung/erwerb-und-veraeusserung_node.html

Über die European Energy Exchange AG

Die European Energy Exchange (EEX) ist die führende Energiebörse, die weltweit sichere, liquide und transparente Märkte für Energie- und Rohstoffprodukte entwickelt, betreibt und vernetzt. Als Teil der EEX Group, einer auf internationale Commodity-Märkte spezialisierten Unternehmensgruppe, bietet die EEX Kontrakte auf Strom, Erdgas und Emissionsberechtigungen sowie Fracht- und Agrarprodukte an. Zusätzlich stellt die EEX Registerdienstleistungen zur Verfügung und führt Auktionen für Herkunftsnachweise im Auftrag des französischen Staates durch. https://www.eex.com/de/

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