Seit Anfang November 2020 gingen beim dbv 576 Anträge mit einer beantragten Fördersumme von insgesamt rund 22,8 Mio. Euro ein, davon 241 Anträge bereits am ersten Tag. Aufgrund der hohen Überzeichnung musste die Antragstellung wenige Wochen später gestoppt werden.
Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters erklärt: „Während der Corona-Krise hat sich besonders deutlich gezeigt, wie wichtig Bibliotheken und Archive als Gedächtnis und Anregung für unser Gemeinwesen sind. Sie bieten Zugang zu verlässlichen Informationen und zu einem vielfältigen kulturellen Angebot. Beides wurde im Lockdown verstärkt in digitaler Form genutzt, deshalb mussten viele Bibliotheken und Archive technologisch nachlegen. Dabei haben wir sie mit unserem Programm WissensWandel erfolgreich unterstützt. Mit der Verdoppelung des Budgets setzen wir die Digitalisierungsoffensive fort. Damit helfen wir, Bibliotheken und Archive auch über die Zeit der Pandemie hinaus zukunftsfähig zu machen: als Orte der Kultur, des Wissens und der Begegnung.“
Dazu Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Vorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Diese Zahlen belegen eindrücklich den enorm gestiegenen Bedarf an digitalen Angeboten für Bürger*innen durch Bibliotheken und Archive. Mit der Aufstockung des Förderprogramms können nun deutlich mehr innovative Vorhaben umgesetzt werden, die die Bürger*innen auch nach Ende der Pandemie weiter nutzen werden. Mit diesen zusätzlichen Angeboten sichern Bibliotheken und Archive in der digitalen Gesellschaft Zugänge zum kulturellen Erbe und zu zentralen Kultur- und Bildungsangeboten, und damit kulturelle Teilhabechancen für alle.“
Zum Hintergrund
Um kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie und im Zeitalter der Digitalisierung ermöglichen zu können, muss das kulturelle Erbe und schriftliche Kulturgut für alle Interessierten öffentlich zugänglich sein. Dafür müssen Bibliotheken und Archive ihre Bestände digitalisieren und ihre digitalen Angebote weiter ausbauen. Dazu zählen unter anderem E-Books, Hörbücher, elektronische Zeitschriften und Zeitungen, E-Learning-Angebote sowie Film- und Musik-Streamingdienste. In Bezug auf Veranstaltungen wie Lesungen, Vorlesenachmittage oder Projekte zur Medienbildung für Schulklassen und Kitas gilt es, verstärkt hybride Formate zu entwickeln, die sowohl online als auch analog besucht werden können.
WissensWandel
Das Programm „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes wird innerhalb von NEUSTART KULTUR von der Kulturstaatsministerin gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Das Programm NEUSTART KULTUR zielt auf einen Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland, indem Kultureinrichtungen zur Wiedereröffnung ihrer Häuser, Programme und Aktivitäten ertüchtigt werden. Nähere Informationen zum Programm „WissensWandel“ finden Sie unter:
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen fast 2.100 Mitgliedern bundesweit über 9.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschäftigten und 11 Millionen Nutzer*innen. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger* freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.
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