Aufgrund der bundesrätlich verordneten Ladenschließungen im Frühjahr schufen Einzelhändler kreative Angebote wie Telefon- und Social-Media-Beratungen oder Auslieferungen über Velokurier und Abholfächer. Begleitet von weiteren Maßnahmen wie getrennten Warte-, Service- und Abholzonen sowie individuellen Beratungsangeboten für besonders gefährdete Personen legten Buchhandlungen in den vergangenen Monaten nun kontinuierlich eine starke Aufholjagd hin.
Beim Absatz ließ sich 2020 ein Rückgang von insgesamt 2,1 Prozent feststellen. Diese Situation zeigte sich auch schon 2019, als zwar ein Umsatzplus von 1,5 Prozent, jedoch ein Absatz-Rückgang von 1,6 Prozent registriert worden war. Der Grund dafür, dass die Umsätze trotz geringerer Absätze konstant bleiben, ist die Erhöhung des Durchschnittspreises von Büchern: 2020 betrug sie 2,2 Prozent, nach 3,1 Prozent im Vorjahr.
Der Blick auf die einzelnen Warengruppen zeigt, dass 2020 die Bereiche Ratgeber (+8,1 Prozent), Kinder- und Jugendbuch (+7,0 Prozent) sowie Sachbuch (+4,6 Prozent) ein besonders starkes Umsatzplus verzeichneten. Die Genres Belletristik (-0,6 Prozent) und Reisen (-40,1 Prozent) mussten dagegen leichte bis empfindliche Einbußen hinnehmen. Bei den Editionsformen schnitten Hardcover-Titel (+0,8 Prozent) besser ab als Taschenbuch-Ausgaben (-2,2 Prozent). Immer noch stark auf der Verlustseite stehen Hörbücher und Hörspiele (-15,3 Prozent).
GfK Entertainment ermittelt die offiziellen Kennzahlen und Bestsellerlisten des Schweizer Buchmarkts im Auftrag des SBVV. Grundlage sind die Verkaufsdaten aller relevanten Händler, wodurch eine repräsentative Marktabdeckung von 90 Prozent erzielt wird.
Weitergehende Marktdaten und Analysen zum zurückliegenden Buchjahr werden im heute erscheinenden „Schweizer Buchhandel 2021/2“ und auf der Webseite des SBVV (www.sbvv.ch) veröffentlicht. Sie sind an weiteren Informationen oder der vollständigen Marktstatistik interessiert? Dann wenden Sie sich bitte an andy.renggli@gfk.com.
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