„Jeder kennt sie, jeder trägt sie mittlerweile, ohne nachdenken zu müssen. Sie bietet Schutz. Und manchmal merke ich gar nicht, dass ich sie noch aufhabe“, sagt Beate Thiele, Ausbilderin im Bereich Kosmetik des BFW Leipzig. „Die Maske ist zu einem unangenehmen Begleiter geworden. Dennoch, sie muss sein.“
Anfangs reichte noch der Schal, später wurden die Nähmaschinen rausgekramt und der eine oder andere Stoffrest wurde verarbeitet. Sie wird zum Verkaufsschlager und erobert die Laufstege. Die Maske oder die Alltagsmaske, weil man sie alle Tage trägt oder – auf den genauen Sitz des Teiles bezogen – der Mund-Nasen-Schutz.
„Seit fast einem Jahr müssen wir nun dieses Utensil tragen. Es macht viel mit uns. Es bedeckt – richtig getragen – fast die Hälfte des Gesichts. Wir haben uns an das Fehlen der sichtbaren Mundmimik gewöhnt und – die Evolution lässt grüßen – erkennen uns doch untereinander erstaunlich schnell“, schmunzelt Beate Thiele. Die „Maske“ wurde zum systemrelevanten Begriff.
Welche Probleme verbinden sich mit dem Tragen der Masken?
„Sie verändern uns nicht nur mental, sondern sorgen zunehmend für massive Hautprobleme im Bereich des Gesichts, da sie ständig getragen wird und an der Haut reibt“, erläutert die Ausbilderin. Personen, die unter Hautproblemen leiden, erleben dies verstärkt. Pusteln um den Mund herum und am Kinn, Rötungen, Ekzeme, Irritationen, erweiterte Hautgefäße, aber auch Trockenheit und Spannungsgefühle sind die unschönen Begleiterscheinungen vom Maskentragen.
Woran liegt das?
Frau Thiele nennt folgende Gründe dafür: „Wir atmen aus. Es entsteht eine permanente warm feuchte Umgebung. Durch das Ein- und Ausatmen entsteht unter der Maske eine permanente warme und feuchte Umgebung. Durch die lange Tragezeit beginnt die Haut sich in gewisser Weise aufzuquellen und wird durchlässiger für alles. Aber eben auch für das, was ihr schadet. Dieses feuchte Areal bietet Keimen ein perfektes Milieu zum Gedeihen. Hinzu kommt, dass sich unter der Maske Fett, Schweiß, Schmutz und Makeup-Reste ansammeln. Dann kommt noch das Problem des Materials und der Bestandteile vor allem bei medizinischen Masken dazu.“
Was können wir tun, um diese Probleme zu minimieren?
Unsere Kosmetikerin gibt folgende Tipps nicht nur an ihre Umschüler weiter:
- „Zuerst natürlich sollte man die Maske nur dann tragen, wenn es sein muss. Spätestens hinter der Wohnungstür sollte der ‚Quälgeist‘ abgelegt werden. Bei normalen Stoffmasken sollte es selbstverständlich sein, diese gründlich ohne Weichspüler zu reinigen und anschließend zu bügeln. Feste Masken mit einer Reibeisenstruktur schaden zusätzlich der Haut. Auf die Zusammensetzung von medizinischen Masken haben wir leider keinen Einfluss.
- Widmen Sie sich verstärkt der Haut in den betroffenen Arealen und beachten Sie dabei, weniger ist manchmal mehr. Reinigen Sie Ihre Haut mit milden Präparaten in sanften Bewegungen. Tupfen Sie diese vorsichtig und sorgfältig trocken. Das erwähnte feuchte Areal verträgt keine reichhaltigen, fettreichen Präparate, sondern eher leichte Formulierungen, die dünn aufzutragen sind. Auf Wirkstoffkomplexe, die im Anti-Aging Bereich angewendet werden (z. B. Vitamin C: Elastin; Fruchtsäuren) sollte verzichtet werden. Gönnen Sie Ihrer Haut eine milde Pflege, die beruhigt und ausgleicht (z. B. Panthenol, Urea) und verzichten Sie auf Makeup. Das sieht sowieso keiner. Wunderbar ist auch das Verwenden eines Thermalwassersprays. Das gibt es in Apotheken. Bei Kälte und Nicht-Tragen der Maske braucht die Haut natürlich einen reichhaltigeren Kälteschutz.
- Vor dem Aufsetzen einer sauberen Maske sollte das Pflegeprodukt vollständig in die Haut eingezogen sein.
- Wer sich in den nahenden Frühlingstagen gern etwas Bräune einfangen will, sollte einen physikalischen Lichtschutz benutzen. Diese enthalten im Nanobereich mikronisierte Weißpigmente und reflektieren schädliche Strahlen des UV Lichtes.“
Zum Abschluss wünscht Beate Thiele: „Wir Kosmetiker des BFW Leipzig hoffen, dass Sie gut durch die Maskenzeit kommen.“
Seit 30 Jahren ist das Berufsförderungswerk Leipzig als Spezialist auf dem Gebiet Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation) tätig. Hier werden Menschen ausgebildet und bedarfsorientiert unterstützt, die durch Krankheit oder Unfall aus dem gewohnten Arbeitsleben scheiden mussten. Mit individuellen Erprobungs-, Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen werden neue Möglichkeiten für den Weg zurück ins Arbeitsleben angeboten. Die Angebote als überregionaler Dienstleister auf den Gebieten Beratung, Diagnostik und Assessment, Qualifizierung, Prävention und Rehabilitation stehen neben der Hauptstelle in Leipzig in den Außenstellen in Brand-Erbisdorf, Chemnitz und Döbeln zur Verfügung. Die Beruflichen Trainingszentren in Leipzig und Chemnitz ergänzen das Angebot speziell für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Die vielfältigen Leistungen sind ein wichtiger Beitrag, um Menschen die Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen damit gleichzeitig dem Fachkräftemangel in der Wirtschaft zu begegnen. Darüber hinaus werden an der Bildungseinrichtung verschiedene Kurse der beruflichen Weiterbildung angeboten.
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