Banner als sichtbares Zeichen der Solidarität mit den Frauen im Kongo
Die Kongo-Kampagne ruft Kirchen in ganz Deutschland zum Mitmachen auf. An großen Fassaden und Kirchtürmen gut sichtbar platziert appellieren die Banner an die Passant*innen, die Resolution zur Beseitigung der sexualisierten Kriegsgewalt im Kongo unter www.die-kongo-kampagne.de zu unterschreiben. Darin fordert die Kongo-Kampagne gemeinsam mit Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege die Bundesregierung auf, sich konsequent dafür einzusetzen, dass sexualisierte Gewalt im Kongo strafrechtlich verfolgt wird und dass deutsche Unternehmen verpflichtet werden, bei der Rohstoffbeschaffung die Menschenrechte einzuhalten. Die Teilnahme an der Banneraktion ist bis zum Abschluss der Unterschriftensammlung Ende Mai 2021 möglich.
Interessierte Kirchengemeinden, aber auch andere Gebäudeeigentümer können sich unter info@die-kongo-kampagne.de an die Kongo-Kampagne wenden. Die Kongo-Kampagne stellt die Vorlagen für Banner und weiteres Aktionsmaterial zur Verfügung und begleitet die Banneraktion gleichzeitig mit Pressearbeit und auf Social Media.
Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe gegen Frauen und Mädchen im Kongo
Im Kongo wird sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen gezielt und oftmals straffrei als Kriegswaffe eingesetzt. Vergewaltigung als Kriegswaffe hat nicht nur unmittelbar physische und psychische Folgen für die Überlebenden, sondern auch soziale. Überlebende werden häufig von ihren Familien und aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Kinder aus Vergewaltigungen leben mit traumatisierten Müttern, für die es teilweise schwer ist, ihr Kind zu akzeptieren und zu lieben. Darüber hinaus werden sie häufig durch ihr soziales Umfeld stigmatisiert. Durch die Massenvergewaltigungen wird der soziale Zusammenhalt von Familien und Gesellschaft strategisch zerstört.
Die Täter – Milizen sowie Soldaten – verfolgen das Ziel, Kontrolle über Gebiete zu gewinnen, indem sie die Bevölkerung demoralisieren und einschüchtern. Bei bewaffneten Auseinandersetzungen werden oftmals die Einwohner*innen ganzer Dörfer ermordet oder vertrieben und die ökonomischen Grundlagen der Bevölkerung vernichtet. Die Gründe hierfür sind vielfältig und komplex. Unter anderem geht es um Zugang zu Land und den Abbau gewinnbringender Rohstoffe. Rohstoffe aus dem Kongo werden unter anderem für die Produktion von Mobiltelefonen und Batterien verwendet – Produkte, die im Rahmen der Digitalisierung und der Elektromobilität auch in Deutschland benutzt werden.
Über die Kongo-Kampagne
Die Kongo-Kampagne ist ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen mit einem gemeinsam angestrebten Zukunftsbild: Frauen und Kinder im Kongo sollen mit ihren Familien ein selbstbestimmtes Leben in Frieden, ohne Angst, ohne Gewalt oder sexualisierte Gewalt führen können. Als wichtige Schritte auf diesem Weg müssen die Kultur der Straflosigkeit durchbrochen und Menschenrechtsverletzungen als Verbrechen durch unabhängige Gerichte verfolgt werden. Darüber hinaus sehen wir die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union als Nutznießerinnen kongolesischer Konfliktrohstoffe in der Verantwortung – und auch uns selbst als Verbraucher*innen –, für eine Wirtschaft einzustehen, die im Einklang mit den Menschenrechten steht. Dazu gehören das Recht auf Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Zugang zum Recht und Sicherheit der Person. Zur Achtung, Förderung und zum Schutz dieser Rechte hat sich die Weltgemeinschaft in verschiedenen Konventionen verpflichtet und diese Verpflichtung immer wieder bekräftigt. Diese Verpflichtung gilt allen Menschen gegenüber – auch den Frauen und Kindern im Kongo!
Die Kongo-Kampagne wird gefördert von Brot für die Welt, Difäm Weltweit, der Hauptabteilung Weltkirche der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, dem Katholischen Fonds und Mission EineWelt. Weitere unterstützende Organisationen und Gruppen sind die Evangelischen Frauen Baden, die Handy-Aktion Baden-Württemberg, die International Justice Mission Deutschland, Micha Deutschland, Studifäm und das Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche Weltweit.
Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm)
Seit über 100 Jahren setzt sich das Deutsche Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm) für eine gerechte und nachhaltige Gesundheitsversorgung weltweit ein, vor allem für benachteiligte, gefährdete und bedürftige Menschen in vernachlässigten Ländern und Regionen. Das Difäm fördert die Gesundheits-versorgung durch Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Gesundheitsbereich, Aufbau und die Aus-stattung von Krankenhäusern und Gesundheitsstationen, Verbesserung der Medikamentenversorgung und Ausbau lokaler Infrastruktur. Dabei arbeitet die Organisation für weltweite christliche Gesundheitsarbeit aus Tübingen eng mit lokalen Partnern zusammen.
Das Difäm ist Träger der Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus in Tübingen, des Hospiz Tübingen sowie der Akademie für Gesundheit in der Einen Welt. Das Difäm ist Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg.
Spendenkonto
Das Difäm ist für seine weltweite Gesundheitsarbeit auf Spenden angewiesen:
Evangelische Bank eG
IBAN: DE36 5206 0410 0000 4066 60
BIC: GENODEF1EK1
Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm)
Im Rotbad 46
72076 Tübingen
Telefon: +49 (7071) 206-81
Telefax: +49 (7071) 206510
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Pressestelle Lobby- und Kampagnenarbeit
Telefon: 07071 7049023
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